Basketballer aus Trier kommen in die „Blaue Hölle“

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Bis dato gibt es lediglich ein Team in der 2. Basketball-Bundesliga ProA, gegen das die Oettinger Rockets Gotha noch kein einziges Pflichtspiel absolviert haben: Dabei handelt es sich um den Tabellenachten Gladiators Trier, der am Samstag in der „Blauen Hölle“ gastiert (Tip-Off: 19 Uhr).

Der Liga-Neuling aus Rheinland-Pfalz setzt die Tradition der TBB Trier fort, die 25 Jahre in der höchsten deutschen Liga mitmischte, bevor der Club in der vergangenen Saison in existenzielle Turbulenzen geriet. Seit dem Neustart in der ProA haben die Gladiators schon einige Duftmarken gesetzt und mehrfach bewiesen, welches Potenzial in ihrer neu formierten und sehr jungen Mannschaft (Durchschnittsalter: 21,7 Jahre) steckt. So setzte sich das Team vor heimischer Kulisse unter anderem gegen rent4office Nürnberg (70:62) und die ETB Wohnbau Baskets Essen (53:50) durch. Zudem kamen der Spitzenreiter Science City Jena (70:72) und der Tabellenzweite RASTA Vechta (75:78) in Trier jeweils an den Rand einer Niederlage und über Zittersiege nicht hinaus. Überhaupt hat die Truppe von Head Coach Marco van den Berg, der zwischen 2011 und 2013 das BBL-Team von medi Bayreuth trainierte, bisher vor allem knappe Niederlagen kassiert. Insgesamt fünf Spiele wurden mit weniger als vier Punkten verloren – gleich drei davon auswärts.

All das spiegelt vor allem eines wider: Trier hat eine starke und ausgeglichen besetzte Mannschaft mit vielen deutschen Talenten und einigen sehr erfahrenen Spielern. Zu den Paradedisziplinen des Teams zählen zweifellos die Rebounds: Im Schnitt sammeln die Gladiators 38,4 Abpraller pro Partie ein. Maßgeblichen Anteil daran haben die Power Forwards Dwayne Evans (8,4 Rebounds pro Spiel), Eric Anderson (8) und John Eggleston (8), mit dem sich die Gladiators Mitte November verstärkt haben: Alle drei US-Boys sind derzeit unter den zehn besten Reboundern der Liga zu finden.

Nicht zuletzt deshalb ist die derzeitige Platzierung samt Auswärts-Bilanz (1:4) ebenso mit Vorsicht zu genießen wie die Tatsache, dass die Gladiators die Rockets vor dem ersten Kräftemessen zum klaren Favoriten machen wollen. Jedenfalls möchte Rockets-Coach Chris Ensminger davon nichts wissen: „Keine Mannschaft gewinnt ein Spiel, weil sie Favorit ist –jede Partie beginnt bei null. Die Gladiators haben in dieser Saison schon einige Gegner das Fürchten gelehrt. Das heißt für uns: Wir müssen bereit sein, konzentriert agieren und konsequent unsere Stärken ausspielen. Gelingt das, können wir auch gegen Trier bestehen!“

2. Basketball-Bundesliga ProA – 12. Spieltag

Oettinger Rockets Gotha (3.) – Gladiators Trier (8.)

Samstag, 28. November 2015, Tip-Off: 19 Uhr

Spielort: Blaue Hölle, Kindleber Straße 138, 99867 Gotha

Ticketing: Aktuell sind für das Heimspiel gegen Trier knapp 1500 Plätze (inklusive Dauerkarten) vergeben – es sind also noch rund 350 Tickets verfügbar (Stand: 26.11. / 15 Uhr).