Bei erneutem Anstieg der Zuweisungszahlen ist Pufferlösung nötig

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Seit dem am Dienstag (5. April) erfolgten Leerzug in Wandersleben nutzt der
Landkreis Gotha aktuell keine Schulsporthallen mehr als Notunterkunft für
Asylbewerber und Migranten. Im Herbst vergangenen Jahres musste die
Verwaltung infolge der überstürzten Zuweisungen seitens des Landes
insgesamt drei Hallen in Warza, Friemar und Wandersleben für den Unterricht
schließen und als Notquartiere herrichten.

 

Während in Warza bereits seit Februar und in Friemar ab kommendem Freitag die Kinder wieder „Sport frei!“
rufen, stehen für Wandersleben zunächst das Ausräumen, die obligatorische
Bestandsaufnahme und gegebenenfalls notwendige Reparaturarbeiten an, ehe
Schüler und Vereine das Objekt wieder zur Ertüchtigung nutzen können.
Landrat Konrad Gießmann zeigt sich erleichtert: „Ich bin froh, dass uns die
Entwicklung gestattet, den Schülern und Freizeitsportlern die Hallen
zurückzugeben.“ Großer Dank gelte allen Betroffenen für deren Verständnis
und Geduld, insbesondere für die Solidarität innerhalb der Sportfamilie:
Ebenso wie in Friemar und Molschleben sind auch in der Gemeinde Drei
Gleichen die Sportler zusammengerückt und haben Hallenzeiten andernorts
ermöglicht.

 
Aber, und das betont Gießmann deutlich: Sollten die Zugangszahlen wieder
ähnlich sprunghaft ansteigen wie im vergangenen Jahr, so bräuchte der
Landkreis wiederum eine Pufferlösung, die mangels Alternativen wohl
abermals nur in einer Sporthalle bestehen könne. Deshalb verhandelt der
Landkreis seit Januar mit dem Thüringer Innenministerium, um im Bedarfsfall
die Sporthalle des Bildungszentrums der öffentlichen Verwaltung in der
Bahnhofstraße in Gotha zu erhalten. Eine Antwort des Landes hierzu steht
nach wie vor noch aus.