Buchpräsentation mit Professor Dr. Wolfgang Benz am 05. März 2015 um 19.00 Uhr in der Eckermann Buchhandlung Weimar

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Weimar. Im Sommer 1944 schließen sich in Lublin, im zu diesem Zeitpunkt bereits befreiten Teil Polens, Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgung zur Zentralen Jüdischen historischen Kommission zusammen. Ihr Vorhaben ist, sich auf die Suche nach Spuren des Judenmordes zu begeben und diese zu dokumentieren. Es gelingt ihnen Beweise zu sichern, die das Geschehen in den Vernichtungslagern Bełżec, Sobibór und Treblinka belegen und über den Untergang der Ghettos in Warschau Bialystok und Wilna sowie die Vernichtung der jüdischen Stetl berichten. Die wissenschaftliche Dokumentation dieser Berichte von Überlebenden erfolgte durch die jüdischen Historiker in 39 Büchern und Broschüren. Lange Zeit waren diese Publikationen nur in polnischer und jiddischer Sprache erhältlich.

„Nach dem Untergang. Die ersten Zeugnisse der Shoah in Polen 1944-1947“ versammelt zum ersten Mal eine Auswahl von zwölf Texten daraus in deutscher Sprache – als erste Zeitzeugenberichte einmalige Dokumente, die ebenso authentisch wie ergreifend sind. Mitherausgeber Wolfgang Benz stellt den Band am 05. März 2015 um 19.00 Uhr in der Eckermann Buchhandlung Weimar, Marktstraße 2, vor. Der langjährige Leiter des renommierten Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin ist u.a. (Mit)herausgeber des Jahrbuchs für Antisemitismusforschung, der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft sowie Autor zahlreicher Veröffentlichungen zu den Themen Nationalsozialismus, Antisemitismus und vergleichende Vorurteilsforschung. Dr. Harry Stein, Historiker und Experte für die Geschichte des Konzentrationslagers an der Gedenkstätte Buchenwald, moderiert die Veranstaltung.
Eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen. Der Eintritt ist frei.