Das letzte Regionalliga-Heimspiel der VC-Damen

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Im letzten Heimspiel der Regionalligasaison mussten sich die Volleyballerinnen des VC Gotha trotz einer guten Leistung dem HSV Weimar mit 1:3 (21; -22; -21; -17) geschlagen geben.

Ca. 150 Zuschauer hatten am Ostersonnabend den Weg in die Ernestinerhalle gefunden und erlebten eine durchaus unterhaltsame Partie. Die Gothaerinnen, die ja schon längere Zeit als Absteiger feststanden, wollten sich mit einem guten Spiel aus der Regionalliga verabschieden und begannen überaus motiviert. Weil andererseits den favorisierten Weimarerinnen in der Anfangsphase viele Fehler unterliefen, lagen die Gastgeberinnen zwischenzeitlich mit bis zu fünf Punkten vorn. Besonders eine tolle Hechtabwehr der jungen Libera Michelle Strießbaum, deren abgewehrten Ball Katharina Bühring zum 13:8 verwandelte, war eine der mit viel Beifall bedachten Aktionen. In diesem Abschnitt zeigten die Gothaerinnen, dass in dieser Saison durchaus mehr hätte möglich sein können. Kapitän Franziska Herold spielte variabel zu, setzte besonders die gut aufgelegten Schnellangreiferin Janett Ollarius und Diagonalangreiferin Thea Heusinger mehrfach klasse in Szene und verteilte damit die alleinige Angriffslast weg von den Außenpositionen. Auch wenn die Gäste nochmals bis auf einen Punkt herankamen, am Ende holte sich Gotha den Satz hochverdient mit 25:21.

Auch der 2.Satz sah wieder engagierte Hausherrinnen. Erst durch eine Aufschlagserie der auffälligsten Weimarer Spielerin, der Diagonalangreiferin mit der Nummer 6, hier sah die Gothaer Annahme nicht gut aus, geriet Gotha in Rückstand. Hinzu kam, dass jetzt die Zuspiele häufig zu dicht standen und so die anschließenden Angriffe eine leichte Beute der großgewachsenen Weimarer Blockspielerinnen wurden. Dennoch gab sich das Heimteam nie geschlagen. Mit großem Kampfgeist versuchte man die körperliche Überlegenheit der Gäste auszugleichen. Als Ollarius zweimal hellwach im Block war, sie machte an diesem Abend überhaupt ein sehr gutes Spiel, glich der VC zum 22:22 aus. Doch die aufkeimende Hoffnung auf einen weiteren Satzgewinn währte nur kurz. Durch zwei vermeidbare Annahmefehler und einen geblockten Angriff ging der Satz dann doch verloren.

Der 3.Abschnitt verlief ebenfalls lange ausgeglichen und wurde durch lange Ballwechsel gekennzeichnet. Leider kam auf Gothaer Seite dann zunehmend das alte Manko der mangelnden Durchschlagskraft im Angriff zum Vorschein. So bauten die Gäste sukzessive ihren Vorsprung aus. Gothas Trainer wechselte und brachte mit Annalena Horn und Sophie Mähler zwei Nachwuchshoffnungen. Mit den Beiden ging ein erneuter Ruck durch die Mannschaft, die sich wieder heranarbeitete. Doch wieder waren es einfache Fehler in der Schlussphase, die mehr verhinderten. Ein weiterer Satzgewinn hätte Gotha zumindest mit einem Punkt belohnt.

Positiv zu vermerken ist, dass die Gothaerinnen auch im 4.Satz unverdrossen weiterkämpften. Allerdings wurde immer deutlicher, dass die Mannschaft am Limit spielte, während der in der Regionalliga etablierte HSV, wenn nötig, meist einen Zahn zulegen konnte. Gotha versuchte nochmal alles, doch leider wurde das Team dafür nicht belohnt. Die Gäste ließen sich Satz und Spiel nicht mehr nehmen und so blieb der VC am Ende ohne Punktgewinn.

Der VC Gotha hat jetzt noch ein Spiel beim Tabellenführer L.E. Volley in Leipzig, ehe das leider nur einjährige Gastspiel in der Regionalliga zu Ende geht.

 

VC Gotha mit: Franziska Herold, Thea Heusinger, Katharina Bühring, Christine Eisold, Janett Ollarius, Franziska Mallien, Julia Meyer, Michelle Strießbaum, Annalena Horn und Sophie Mähler