Die FH Jena unterstützt nepalesische Klinik

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11. Mai 2011: Der Präsident der Chhatrapati Free Clinic Kathmandu, Bijaya Mali und seine Frau waren heute zu Gast in der Fachhochschule Jena. Sie trafen zum persönlichen Gespräch mit Prof. Dr. Bruno Spessert, Prorektor für Forschung und Entwicklung, zusammen und besichtigten danach verschiedene Labore des Fachbereichs Medizintechnik und Biotechnologie.

Seit 15 Jahren besteht die Kooperation der Klinik in Nepals Hauptstadt mit der Fachhochschule Jena. Vor kurzem nahm ein ganz besonderer OP-Trakt in der Chhatrapati Free Clinic seine Arbeit auf. Die dazugehörige OP- Lampe war zuvor im Jenaer Universitätsklinikum in der Bachstraße im Einsatz und kam als Spende nach Kathmandu. Die aufwendige Installation wurde von Studierenden des Studiengangs Biomedizinische Technik der FH Jena vorgenommen. Mit dem neuen OP-Trakt ist nun auch das Operieren für die Klinikärzte möglich: bisher wurde dort nur ambulant gearbeitet.

Die Vorgeschichte der Partnerschaft mit Jena ist jedoch weit älter: Seit mehr als 50 Jahren arbeitet die selbstorganisierte Klinik unter enorm schwierigen Bedingungen an der Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung in Kathmandus Stadtteil Chhatrapati. Die Klinik ist bemüht, auch den unterprivilegierten Bevölkerungsschichten eine medizinische Grundversorgung zukommen zu lassen. In den letzten 20 Jahren wurden beachtliche Fortschritte erzielt. Nach der Errichtung des modernen Gebäudes (aus eigener Kraft) wurde es mit Unterstützung aus Jena und durch den Deutschen Entwicklungsdienst ausgestattet und so ein anspruchsvoller poliklinischer Betrieb etabliert.

Die Arbeit der Klinik wurde bereits mit einigen Auszeichnungen und Preisen gewürdigt, u. a. mit dem Tulfi Award, der höchsten Auszeichnung des nepalesischen Staates für soziale Projekte. Eher überraschend eine andere Form der Anerkennung: zum 50. Gründungsjubiläum erschien in Nepal eine Sonderbriefmarke zu Ehren der CFC. Träger der Poliklinik ist eine Organisation, die einem gemeinnützigen Verein in Deutschland vergleichbar ist. Die Versammlung aller Mitglieder wählt regelmäßig das Klinikkomitee, das für jeweils vier Jahre die Geschicke der Klinik leitet. Zum Präsidenten des Komitees wurde zum wiederholten Male Bijaya Bahadur Mali gewählt. Er pflegte all die Jahre eine besonders vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der GMTZ. Gemeinsam mit seiner Frau ist er nun zum ersten Mal zu Gast in Jena. Gerade Mali bemühte sich in besonderer Weise um die Betreuung der Jenaer Studenten.

Seit fast 20 Jahren gibt es die enge Kooperation mit der Jenaer Gesellschaft für medizinisch-technische Zusammenarbeit. Daraus erwuchs die Kooperation mit der FH Jena, insbesondere dem Fachbereich Medizintechnik/Biotechnologie. In den vergangenen 15 Jahren absolvierten 14 Studentinnen und Studenten ihre Praxissemester an der CFC in Kathmandu. Zu ihren Aufgaben gehörten die Überholung, Anpassung, Installation und Reparatur der Medizintechnik der Klinik. Hierzu wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der FH Jena und der GMTZ abgeschlossen. Aber auch auf menschlicher Ebene entwickelten sich bleibende Verbindungen, die bei dem heutigen Besuch besonders gewürdigt und noch einmal vertieft wurden.

Kontakt: presse@fh–jena.de


Publiziert am: 11.05.2011, 17:00