Drei Äthiopier in Gotha

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Abba Gregorius und die Figur des Mohren, die seit 2008 im Historischen Rathaus steht, sind die zwei Personen, die bisher Gotha und Äthiopien verbinden. Heute besucht Herr Dr. Asfa-Wossen Asserate Gotha, trägt sich um 17:00 Uhr ins Goldene Buch der Stadt Gotha ein und wird um 18:15 Uhr eine Lesung in der Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/ Gotha halten.

Mit dem Besuch ist ein neuer Kontakt geknüpft und drei Wurzeln tragen von nun an diese alte äthiopisch-gothaische Verbindung.

Die Residenzstadt Gotha kann mit Stolz auf früheste Beziehungen nach Äthiopien verweisen und hat im Stadtbild einen Mohren, der sicher eines der ältesten Zeugnisse dieses Kulturaustausches darstellt. Der Gelehrte Jeremias Wittich verweist in seinem Buch „Geographia metrica Gothae“ im Jahre 1661 die Gäste der Stadt in den Gasthof „ad insigne Aethiopsis“. Dieser Gasthof mit dem Zeichen des Mohren war bereits 1652 Herberge für den äthiopischen Priester Abba Gregorius, der mit dem Gothaer Gelehrten Hiob Ludolf am Hofe des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg forschte. Gemeinsam gaben sie ein Geèz-Lexikon, ein Lexikon Aethiopico und ein Lexikon Amharico-Latinum heraus, welche noch im 20. Jahrhundert Anwendung fanden.