Jürgen Klopp: „Können die beste Saison unseres Lebens spielen!“

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Unterföhring (ots) – Die wichtigsten Stimmen zu den Spielen des 31.Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund)…
…nach dem Spiel: „Man hat meiner Mannschaft heute schon angemerkt, wie intensiv das am Mittwoch war und wie intensiv das gegen diesen bärenstarken Gegner heute war. Wir haben alles rausgepresst, was noch drin war in dieser unglaublichen Woche mit den Spielen gegen Wolfsburg, Bayern und Schalke. Am Ende haben wir das ein bisschen glücklich gewonnen, aber das ist nicht so schlimm. Man kann in so einer langen Serie nicht alles haushoch überlegen nach Hause bringen. Das schaffen zwei drei Mannschaften auf der Welt, in Deutschland niemand. Deswegen bin ich absolut zufrieden heute.“

…auf die Frage, ob es für seine Mannschaft keine Grenze gebe: „Doch, die haben wir heute auch gesehen. Wir mussten ganz brutal heute in das Spiel rein finden. Wir haben die Tore erzwungen.“

…über die Siegesserie: „25 Spiele – das ist verrückt. Das wir das schaffen, ist nicht vorstellbar gewesen.“

…über die Meisterschaft: „Klar wird es wahrscheinlicher mit diesem Erfolg heute. So lange wir keinen Grund haben, Sektkorken knallen zu lassen, werden wir es nicht tun. Das Ganze ist einfach viel zu schwer, wie man heute gesehen hat. Warum sollten wir uns mit etwas anderem beschäftigen, als damit Punkte zu sammeln und idealerweise die beste Saison unseres Lebens zu spielen, zumindest mal punktetechnisch. Dann werden wir sehen, ob es irgendwann etwas zu feiern gibt.“

Sebastian Kehl (Borussia Dortmund)…
…über den Derbysieg und seinen entscheidenden Treffer: „Das ist erstmal ein Derbysieg und am Ende ein ganz wichtiger Sieg. Derbysiege, gerade hier auswärts, sind wahnsinnig schön, gerade dann, wenn man hier ein Tor schießt. Ich habe das schon ein paar Mal erlebt hier. Ich hoffe, dass mein Sohn zugeschaut hat. Der hat mich die ganze Zeit schon wieder kritisiert, weil ich zu wenige Tore gemacht hab.“

…über den Titelkampf: „Ich denke, dass heute noch keine Entscheidung gefallen ist. Aber wir sind auf einem richtig guten Weg. Und wenn wir das so durchziehen, werden wir am Ende auch oben stehen. Wir müssen noch zwei Siege holen und das werden wir auch. Wir haben einen wahnsinnig guten Lauf, sind sehr, sehr stabil – das wird sich in den nächsten Wochen nicht ändern.

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund)
auf die Frage, wie wahrscheinlich der Meistertitel nun sei: „Wir haben ein wichtigen Schritt gemacht, wie schon am Mittwoch. Wenn es mathematisch von keinem anderen mehr anders auszurechnen ist, kann man uns gratulieren. Vorher nicht.“

Sebastian Langkamp (FC Augsburg)
über den wichtigen Augsburger Sieg: „Die Mannschaft zeigt einfach puren Willen und der ganze Verein lebt den Traum, ein zweites Jahr in der Bundesliga zu spielen. Wenn wir das schaffen, dann steigt hier eine Megasause.“

Otto Rehhagel (Trainer Hertha BSC)
über das 3:3 in Leverkusen: „Ich bin etwas enttäuscht. Wir hätten gewinnen können. Wir hätten einen Konter zum 4:2 setzen müssen, hätten meinen schachbrettartigen Kombinations-Konter spielen müssen. Das haben wir leider nicht gemacht. Und dann haben wir noch ein Tor kassiert – leider. Die Mannschaft hat aber eine sensationelle Moral bewiesen. Das Team hat gefightet wie Löwen und für die weiteren Spiele gezeigt, dass die Mannschaft intakt ist und Moral hat. Wir sind weiterhin im Rennen und geben uns nicht auf.“

Pierre-Michel Lassogga (Hertha BSC)
über das 3:3 in Leverkusen: „Wir sind überragend zurück gekommen, haben das Spiel gedreht. Jetzt ist es mir egal, dass wir noch das 3:3 kurz vor Schluss kassiert haben. Wir haben so gekämpft, um jeden Preis hier einen Punkt mitzunehmen. Ich bin stolz auf das Team und auch auf mich persönlich, dass wir hier noch so gefightet haben.“

Simon Jentzsch (FC Augsburg)
über den 2:1-Sieg in Wolfsburg: „Der Sieg war nicht verdient, aber wir haben drei schmutzige Punkte geholt. Das ist das Allerwichtigste.“

Patrick Helmes (VfL Wolfsburg)
über die Wolfsburg Europa-League-Ambitionen: „Das war nie ein Thema bei uns. Und wenn du so Spiele wie heute nicht gewinnst, bist du schlecht beraten, von so was zu träumen. Wir brauchen Punkte und so viele Spiele haben wir nicht mehr.“

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96)
über die 0:1-Niederlage in Hamburg: „In der zweiten Hälfte waren wir dominanter und druckvoller. Aber echte Torchancen? Habe ich jetzt nicht gesehen.“

Christian Eichner (1. FC Köln)…
…auf die Frage, ob man nach der Niederlage sagen könne, dass 48 Stunden mit dem neuen Trainer zu wenig gewesen seien: „Wenn man das natürlich rein von den letzten Wochen her beurteilt, dann wird man sich auch schwer tun, dass man mir glaubt, dass sich in 48 Stunden schon einiges bewegt hat. Sicherlich war die Zeit zu kurz und es ist auch keine Zeit, etwas schönzureden, aber ich habe diese zwei Tage erlebt. Ich glaube man wird es mir nicht übel nehmen, wenn ich immer noch Hoffnung habe.“

…über die aufgebrachten Fans: „Das ist eine sehr schwierige Situation. Da muss man sensibel mit umgehen. Ich stelle mich liebend gerne auch heute wieder. Die Fans gehen immer in Vorleistung, es ist Zeit, dass wir was zurückzahlen.“

Frank Schaefer (Trainer 1. FC Köln)…

…über die Kölner Situation: „Wir haben mehr Rückstand nach vorne als Vorsprung nach unten. Von daher ist es so, dass der Relegationsplatz klar zu benennendes Ziel ist. Es sind noch neun Punkte zu vergeben. Es ist auch möglich, nach vorne noch Mannschaften abzufangen, aber wir müssen uns mit dem Relegationsplatz beschäftigen. Für uns ist das eine wichtige und anzustrebende Option.“

…über die anstehenden Spiele: „Jetzt ist entscheidend, dass die Mannschaft weiter zusammenhält. Es wäre völlig fatal, jetzt alles negativ zu bewerten. Wir sind zuversichtlich nach wie vor auch für die nächsten drei Spiele. In so einer Situation ist es wirklich so, dass nur Geschlossenheit hilft. Keiner will in der 2. Bundesliga spielen im nächsten Jahr. Wir haben ganz tolle Fans, ich liebe diese Fans, aber klar ist auch: Sie müssen uns jetzt helfen. Wir können nur geschlossen hier im Verein, mit den Fans zusammen, aus dieser Situation noch kurzfristig herauskommen.“

Michael Rensing (1. FC Köln)

über die Kölner Leistung: „Ich glaube, dass man nach einem Trainerwechsel nicht erwarten kann, dass wir hier heute hier 3:0, 4:0 gewinnen, sondern wir müssen uns erstmal wieder Selbstvertrauen holen. Ich glaube nicht, dass es schlecht war. Bis zum 0:2 war es eine ordentliche Vorstellung. Und das macht wirklich Mut. Noch sind wir auf dem Relegationsplatz. Es ist nicht alles in Ordnung, aber wir sind noch auf dem Weg zum Minimalziel.“

Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach)…
…über die Ziele für den Endspurt: „Der Derbysieg rundet die ganze Saison noch mal ab. Wir können stolz sein auf was wir geleistet haben. Aber wir haben noch was vor. Wir fahren jetzt zum amtierenden und kommenden Deutschen Meister Borussia Dortmund. Wir wollen wieder versuchen, unser Fußballspiel durchzudrücken. Natürlich ist die direkte Qualifikation (für die Champions League) ein Traum. Wir wollen das Optimale rausholen.“

…über einen möglichen Transfer des Schweizer Granit Xhaka vom FC Basel: „Es ist so, dass Xhaka ein hervorragender Mittelfeldspieler ist, dass wir Interesse an dem Spieler haben. Jetzt müssen wir gucken, ob wir mit Basel klarkommen oder nicht. Klar, wir sind jetzt nicht ein Verein, der diese unglaublichen Ablösesummen zahlen kann, wie es andere Vereine tun. Ich hoffe, es gibt einen Weg, denn der Spieler würde sehr gut zu uns passen.

Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach)
über den Endspurt: „Wir konzentrieren uns darauf, weiter zu punkten, wie wir’s die ganze Saison machen. Wir sind jetzt einen Punkt hinter Schalke. Wir haben ein schweres Spiel in Dortmund, die können Meister werden, da wird uns alles abverlangt. Ich weiß nicht, was Schalke für ein Restprogramm hat, aber klar, wir wollen noch mal angreifen.“

Marco Reus (Borussia Mönchengladbach)
über die nächsten Spiele: „Wir sind noch einen Punkt hinter Schalke, es ist noch alles möglich. Deswegen fahren wir nach Dortmund, um zu gewinnen.“

Sebastian Freis (SC Freiburg)
auf die Frage, ob man schon zum Klassenerhalt gratulieren dürfe: „Nein, wenn ich die Tabelle angucke, dann ist es rechnerisch noch drin, dass wir unten noch reinrutschen, deswegen werden wir noch nicht feiern. Natürlich, wir haben noch Köln, aber auch zwei schwere Auswärtsspiele in Hannover und Dortmund, wir sollten unser Schlussprogramm nicht unterschätzen.“

Stefan Kuntz (Vorstandsvorsitzender 1. FC Kaiserslautern)…
…über die mangelnde Einstellung der Mannschaft: „Ganz schlimm. Ich muss echt sagen, das ist emotional das Schlimmste, was ich bisher erlebt habe. Ich muss sagen, das Auftreten hat mit dem 1. FC Kaiserslautern nichts zu tun. Generell sind wir für die Stimmung zuständig. Egal über was man redet, Ehre, Anstand, Professionalität – Tugenden, die man vom 1. FC Kaiserslautern erwarten kann… Das war heute mit Abstand zu wenig. Mir fehlt das richtige Wehren, ich sehe keine Wut, keinen Zorn, sich mit allem, was man hat, sich gegen das zu stemmen. Damit meine ich nicht nur den Abstieg, sondern auch die schlechte Stimmung, die wir mitnehmen in die neue Saison, was dann nachher sehr schwer wird, das wieder umzudrehen.“

…über die Verantwortung für das schlechte Abschneiden: „Als Allererster stelle ich mich hier der Verantwortung. Ich trage die Verantwortung und muss sagen, ich bin enttäuscht, dass ich das nicht so rüberbekommen habe, dass die Mannschaft hier einen anderen Auftritt hingelegt hat. Krassimir Balakov ist da außen vor.“

…auf die Frage, wie viel Hoffnung er noch habe: „Nach dem Auftritt heute gar keine mehr.“

…über die Zukunftsplanungen: „Ich weiß nicht, wie lange das momentane Gefühl dauert, bis man alles verkraftet hat. Dann werden wir Entscheidungen nach vorne treiben, wo wir uns nach neuen Spielern umschauen und dem ein oder anderen sagen werden, dass der FCK und der Spieler getrennte Wege gehen. Weil wir müssen hier einen Neuanfang starten, damit wieder ein bisschen Hoffnung und ein bisschen Euphorie aufkeimt. Mir fehlt auch da bis ins letzte der Beweis, dass man für den FCK bereit ist, restlos alles zu geben.“

Krassimir Balakov (Trainer 1. FC Kaiserslautern)
über die aussichtslose Situation der Lauterer: „Ich habe immer Hoffnung, ich habe immer Hoffnung. Aber das ist verdammt schwer und ein wenig unrealistisch. Aber solange Hoffnung da ist, versuchen wir zu kämpfen.“

Matthias Abel (1. FC Kaiserslautern)
über den fast feststehenden Lauterer Abstieg: „Das ist mit eine der schwersten Stunden, die man als Sportler erlebt. Man probiert einfach immer weiter, voranzugehen, aber es funktioniert nicht sehr viel.“

Olcay Sahan (1. FC Kaiserslautern)

über die Lauterer Misere: „Es ist sehr bitter wenn man 20 Spiele kein Spiel gewinnnt. Dann findet man keine Worte.“