Entgeltordnung für Sporthallen kommt

0
1126

Abgeschlossen wurde gestern im Gothaer Kreistag die Diskussion über die Einführung einer Entgeltordnung für die Nutzung von kreiseigenen Sporthallen und -anlagen. Eine Mehrheit aus CDU/FDP, SPD/B90-Grüne, der BI sowie eines sich als frei erklärenden Kreistagsmitglieds einigte sich auf eine geänderte Fassung des Entwurfes.

Die wesentlichen Überarbeitungen zur eingebrachten Vorlage betreffen die Halbierung der zu zahlenden Stundensätze beim Wettkampfbetrieb im Erwachsenenbereich sowie anderweitigen Veranstaltungen (5 statt 10 Euro pro Einfeldhalle / ein Spielfeld einer Mehrzweckhalle, 10 statt 20 Euro für Zweifeldhalle, 15 statt 30 Euro für Dreifeldhalle).

Kinder- und Jugendsport, auch die Wettkämpfe, sowie der reguläre Trainingsbetrieb für die Erwachsenen bleiben künftig weiter beitragsfrei. Die Regelung tritt im August 2013 in Kraft.

Vorangegangen war eine durchaus kontroverse Debatte: Dr. Werner Pidde, SPD, brachte eine mehrheitlich angenommene Änderung ein, dass die Gothaer Ernestiner-, die Herzog-Ernst- sowie die Körnberghalle Friedrichroda für besondere Fußballturniere im Ausnahmefall bereitgestellt werden können. Er wertete die Entgeltordnung als vertretbaren Kompromiss, der beiden Seiten Rechnung trage, und erteilte der ‚Alles-kostenlos-Mentalität‘ eine klare Absage.

Ähnlich äußerte sich CDU-Fraktionvorsitzender Jörg Kellner: „Der Landkreis investiert erheblich in seine Sportstätten. So ist diese Entgeltordnung als Zeichen zu sehen, dass man mit beteiligt ist und Wert schätzt, was man nutzt.“

Evelyn Mende von den Freien Wählern und Vorsitzende eines Sportvereins entgegnete, dass jeder Euro, der den Vereinen fehle, nicht für Kinder- und Jugendarbeit ausgegeben werden könne. Ihr Änderungsantrag, dass kreisangehörige Sportvereine die Hallen auch für Erwachsenenwettkämpfe kostenfrei nutzen können, fand keine Mehrheit.

Der Zweite Beigeordnete Thomas Fröhlich konnte daraufhin erfolgreich schlichten: „Wir müssen die Diskussion nicht unnütz scharf stellen. Fünf Euro die Stunde für eine Einfeldhalle, und das auch nur im Wettkampfbetrieb, bringen keinen Verein an den Rand des Ruins.“