Erster Einwohnerantrag in der Gothaer Geschichte

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Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich in Gotha zusammengeschlossen, um einen Einwohnerantrag für die Kleinsportanlage des Gymnasiums „Arnoldischule“ zu initiieren. Auf diesem Weg will die Initiative den Stadtrat aufrufen dem Schulträger das Grundstück für den Bau der Kleinsportanlage zur Verfügung zu stellen. Der Einwohnerantrag ist der erste in der Geschichte des Landkreises.

Die Initiative wurde von Schulleiter Clemens Festag, der Schulkonferenz und dem ehemaligen Arnoldi-Schüler Felix Elflein ins Leben gerufen. Sie werden von Stefan Kukulenz, Doreen Brock und Werner Jödicke bei der Koordinierung unterstützt.

Der Ursprung der Problematik liegt in den 1980er Jahren. 1986 fiel die Sportanlage der Arnoldischule in der Karl-Schwarz-Straße dem Neubau der Gothaer Schwimmhalle zum Opfer. Seither findet der Freiluft-Sportunterricht auf dem Sportplatz in Gotha-West statt. Von dem 90-minütigen Sportunterricht verfallen aufgrund der weiten Wegstrecke mindestens 45 Minuten für den An- und Abmarsch. Seit über 25 Jahren stellt dieser Zustand eine Zumutung für die Schüler und für die Schulorganisation dar. Insbesondere der Leistungsbereich Leichtathletik leidet enorm unter diesem schwierigen Umstand.

Im Jahr 2004 begannen die ersten Gespräche zwischen Arnoldischule, Schulträger (Landkreis Gotha) und Schulsitzgemeinde (Stadt Gotha), die eine Lösung der Grundstücksfrage als Ziel formulierten. Bis zum heutigen Tage führten diese Gespräche sowohl zu Fortschritten als auch zu Rückschlägen. Nach jetzigem Stand ist außer dem Grundstück der Schwimmhalle in der Karl-Schwarz-Straße kein anderes geeignetes Grundstück in Schulnähe mehr verfügbar.

Das Ziel der Initiative ist es, dass die Stadt Gotha (Schulsitzgemeinde) dem Landkreis Gotha (Schulträger) dieses Grundstück nach Inbetriebnahme des Historischen Stadtbades überträgt.

Im Antrag heißt es dazu:
„Nach der abgeschlossenen Sanierung des historischen Stadtbades und der damit einhergehenden Betriebsschließung der Schwimmhalle in der Karl-Schwarz-Straße, ist das genannte Grundstück durch die Stadt Gotha in einen bebaubaren Zustand zu versetzen.
Die Stadt Gotha prüft und beantragt hierzu folgende Fördermöglichkeiten:
•    Förderung der Revitalisierung von Brachflächen, Förderrichtlinie des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz gemäß 2.2 „Abriss brachgefallener ehemals gewerblich, landwirtschaftlich oder anderweitig vorgenutzter Gebäude und Anlagen sowie die Beräumung und Entsorgung von dabei anfallender Abrissmaterialien“  als Gegenstand der Förderung.

Das Grundstück wird nach Fertigstellung dieser Maßnahmen durch die Schulsitzgemeinde an den Schulträger gemäß § 5 ThürSchFG übertragen. Die Bereitstellung des Grundstückes stellt die Grundlage für den Bau der Arnoldi-Kleinsportanlage dar. Die entsprechenden Planungsleistungen sind im Haushalt und im Finanzplan des Landkreises Gotha bereits berücksichtigt.“

„Da Bürgerbeteiligung in der Stadt Gotha ‚ein wichtiges Element der demokratischen Mitbestimmung jedes Einzelnen‘ ist, haben wir uns entschlossen, das Projekt aus der Mitte der Stadt zu unterstützen und zum Abschluss zu bringen. Damit wird politische Partizipation Realität.“, begründet Felix Elflein, einer der Initiatoren.

Clemens Festag weist daraufhin: „Wir wollen nicht einfach nur über die schwierigen Umstände klagen. Deshalb haben wir eigene Lösungsvorschläge erarbeitet und für unser Ziel nach einer Deckungsquelle gesucht!“.
Das Grundstück der Schwimmhalle Karl-Schwarz-Straße ist für die künftige Sportanlage hervorragend geeignet. Die Schulgemeinde und das Landratsamt stimmen mit dieser Einschätzung überein. Sowohl von der Distanz als auch von den räumlichen Gestaltungsmöglichkeiten ist es alternativlos. Dem Gothaer Stadtrat sollten die Zukunft und die sportliche Ausbildung der Schülerinnen und Schüler der Arnoldischule einen solchen Schritt wert sein.

Die Kampagne für das Arnoldi-Kleinsportfeld wird von vielen Personen des öffentlichen Lebens unterstützt. Unter anderem engagieren sich der Gothaer Kugelstoßer Andy Dittmar, Landrat Konrad Gießmann (CDU), FWG-Vorsitzende Bärbel Schreyer, der Verleger Maik Schulz und Kerstin Götze-Eismann, Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion für das Anliegen der Arnoldianer. Informationen zum Antrag und zur Kampagnen finden die Gothaerinnen und Gothaer im Internet unter: www.arnoldi-kleinsportfeld.de

V.i.S.d.P.
Clemens Festag (0 36 21 757 000) und Felix Elflein (0152 538 234 60)
info@arnoldi-kleinsportfeld.de

Foto: v.l.n.r.: Clemens Festag, Werner Jödicke, Doreen Brock, Felix Elflein

(Foto: Emanuel Cron)