Falsche Interviewer unterwegs?

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Am gestrigen Montag teilte ein Jenaer der Polizei mit, dass zwei junge Männer bei ihm geklingelt hätten, die im Rahmen der Volkszählung Daten erheben wollten. Er vermutete „Verrat“, denn die beiden Männer hatten sich nicht ausgewie-sen und  auch keinerlei Unterlagen dabei. Auch ihr Äußeres mit Shorts und Tatoos entsprach nicht unbedingt dem Bild, das er sich von seriösen Interviewern gemacht hatte. Der Anrufer war sich außerdem sicher, erst einen Termin für Ende Mai vereinbart zu haben.
Vermutet werden muss, dass sich die Männer auf dieser Art und Weise Zutritt in die Wohnung verschaffen wollten.

Ob es sich bei der Person an der Haustür um einen offiziellen Zensus-Interviewer handelt, lässt sich anhand bestimmter Kriterien feststellen:

Die Befragungen finden nur im Zeitraum vom 09. Mai 2011 bis Ende Juli 2011 statt. Jedes Interview wird vorher schriftlich angekündigt. Der Interviewer muss sich mit einem Interviewerausweis ausweisen können, welcher nur  in Verbindung mit dem Personalausweis gültig ist.  Festgehalten wird zu Beginn vom Interviewer lediglich,  wie viele und welche Personen in dem Haushalt wohnen. Anschließend können die Befragten  mit Hilfe des Interviewers den Fragebogen ausfüllen oder diesen selbst ausfüllen und ihn an die zuständige Erhebungsstelle zurücksenden bzw. dort abzugeben. Alternativ können die Fragen auch per Online-Fragebogen beantwortet werden.

Beim Zensus 2011 werden keine telefonischen Interviews durchgeführt und es wird auch nicht nach Kontodaten gefragt.

Für weitere Informationen:
https://www.zensus2011.de/presse/artikel/festgelegter-ablauf-der-befragung.html