Galerie-Abend mit dem Künstler Henrik Schrat

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Henrik Schrat verschränkt die Welt der Märchen und Mythen mit der Realität einer von Banken, Börsen und ökonomischen Bilanzen bestimmten Gegenwart und verhandelt Warenströme und Waldeinsamkeit als gemeinsames und irritierendes Ganzes. Das ist manchmal einfach, oft komplex und abgründig allemal. Parallel dazu beschreibt diese Art des Arbeitens jene künstlerische Intensität, mit der Schrat alle Bereiche des Daseins durchforscht und Parallelitäten aufdeckt, die er voller Lust und subversiver Ironie einem seinen Arbeiten einverleibt.

In der Jenaer Ausstellung bezieht sich Schrat auf Joseph Conrads Erzählung Herz der Finsternis aus dem Jahr 1899. Der an Metaphern reiche Text wurde als Reisebericht, Krimi, als Kolonial­kritik oder auch als Reise in die Dunkelheiten der Seele gedeutet. In der Ausstellung reihen sich elf Räume aneinander und ergeben eine verschlungene Linie, analog zum Fluss in Conrads Text, den das Dampfschiff im Kongo hinauf fährt und sich immer tiefer in den Urwald frisst.

Im Dialog führen Sie der Künstler Henrik Schrat und der Kurator Erik Stephan durch die Ausstellung:

Donnerstag, 26. Juni 2014, 20.00 Uhr in der Kunstsammlung Jena.