Gemälde der Jacobs Stiftung

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Zum Gedenken an das Wirken der Familie Jacobs, insbesondere des in Gotha geborenen Malers Paul Emil Jacobs (1802 – 1866), wurde am vergangenen Freitag zwischen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, vertreten durch deren Direktor Dr. Martin Eberle, und der Familie Jacobs aus Unna, vertreten durch Rudolf W. L. Jacobs, ein Stiftungsvertrag geschlossen. Kurz vor der Wiedereröffnung des Herzoglichen Museums Gotha darf dies als ein großer Erfolg angesehen werden, da hierdurch die Sammlungen von Schloss Friedenstein einen wichtigen Zuwachs erhalten.

Zu dem Stiftungsvermögen gehören zahlreiche Werke des Künstlers Paul Emil Jacobs, wie Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken, die nun dauerhaft für Gotha gesichert sind. So beispielsweise das Werk „Louise Jacobs mit Kind vor italienischer Landschaft“ von 1841, das zukünftig im Saal der Deutschen Malerei im Herzoglichen Museum gezeigt werden wird. Der Gothaer Künstler ist besonders für seine Porträtmalerei geschätzt worden, die weitestgehend dem Klassizismus verpflichtet ist, aber auch Tendenzen der Biedermeierzeit enthält.

Die Idee einer Stiftung geht auf das Jahr 2002 zurück, als der Maler Jacobs anlässlich seines 200. Geburtstages im Schlossmuseum Gotha mit einer umfangreichen Retrospektive geehrt wurde. Unterstützt wurde die Ausstellung damals durch Leihgaben der Familie Jacobs, Nachfahren des Künstlers, die seitdem in einem engen Kontakt mit der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha stehen. Die umfangreiche Sammlung sollte, so der einhellige Wunsch der Familie, dauerhaft in Gotha verankert werden, damit der Künstler Paul Emil Jacobs auch zukünftig in seiner Heimatstadt gewürdigt werden kann. Dem großzügigen Engagement von Herrn Rudolf W. L. Jacobs und seiner Ehefrau Marie Louise Jacobs ist nun die Gründung der „Stiftung Archiv der Schleswig-Thüringischen Familie Jacobs“ unter dem Dach der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha zu verdanken. Der Wert der gestifteten Kunstwerke kann auf rund 100.000 Euro geschätzt werden.