Gemeinsam für das Pumpspeicherwerk

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Über die Chancen und Möglichkeiten, die das geplante Pumpspeicherwerk an der Schmalwassertalsperre für die Region mit sich bringen, tauschten sich heute, am 2. Februar, der Thüringer Umweltminister Jürgen Reinholz, Landrat Konrad Gießmann sowie die Bürgermeister der Anrainergemeinden Tambach-Dietharz und Gräfenhain, Harald Wrona und Ingrid Möller, im Rahmen einer Besichtigung der technischen Anlagen und des Wasserentnahmeturms in der Talsperre aus.

„Die Energiewende in Deutschland kann nur gelingen, wenn die Kapazitäten der Energiespeicherung deutlich erhöht werden. Pumpspeicherwerke spielen dabei eine wesentliche Rolle. Bei der Standortsuche müssen wir den Umwelt- und Naturschutz mit bedenken. Die Schmalwassertalsperre ist diesbezüglich gut geeignet“, sagte Minister Jürgen Reinholz.

„Das Interesse in der Region an der geplanten Investition ist sehr groß, zumal sich mit der Trianel GmbH ein Investor für den nicht mehr benötigten Trinkwasserspeicher interessiert, der mit großer Transparenz agiert und schon im Vorfeld des Vorhabens, Stadt- und Gemeinderäte, Naturschutzvereine und -verbände sowie die Bürger der Region  über die Planungen informiert. Darüber bin ich froh, denn solch ein Großprojekt benötigt im Vorfeld der Realisierung den Rückhalt der Bevölkerung, der nur gewonnen werden kann, wenn frühzeitig umfassende Aufklärung betrieben wird. Den kommunalen Vertretern ist sehr daran gelegen, dass alle Beteiligten das Vorhaben ergebnisoffen, aber nicht unkritisch begleiten“, lobt Landrat Konrad Gießmann die bisherige Zusammenarbeit mit Trianel, einem Netzwerk kommunaler Stadtwerke.

Vom Wasserentnahmeturm der Schmalwassertalsperre eröffnete sich den Besuchern ein eindrucksvoller Blick über das große Staubecken, der einmal mehr verdeutlicht, dass der mit dem Bau des Pumpspeicherwerkes verbundene Eingriff in die Natur durch die Einbindung der Schmalwassertalsperre als Unterbecken minimiert werden würde und die Anlage zugleich einer neuen Nutzung zugeführt werden könnte.

Die Trianel GmbH ist das größte Netzwerk kommunaler Stadtwerke in Deutschland. Über 50 Gesellschafter nutzen Trianel, um kostengünstig Strom und Gas zu beschaffen und Kraftwerksprojekte zu entwickeln. Ziel des Stadtwerkeverbunds ist es, die Stadtwerke auf diese Weise unabhängiger zu machen von der Marktmacht der großen Energiekonzerne. Das Pumpspeicherwerk an der Talsperre Schmalwasser kann nach aktuellem Planungsstand eine Leistung von deutlich über 500 Megawatt erreichen. Trianel rechnet mit einer Investition von mindestens 500 Mio. Euro.


Foto. (v.l.n.r.) Thüringer Umweltminister Jürgen Reinholz, Landrat Konrad Gießmann,Trianel-Projektleiter Dr. Markus Hakes

H&H Makler