Gothaer Judoka zweimal unter den Top-Ten

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Sehenswerte und spannende Kämpfe lieferten sich am Wochenende die besten Deutschen Judoka der Altersklasse U18 im nordrhein-westfälischen Herne. Der FSV 1950 Gotha konnte in diesem Jahr erstmalig drei Sportler ins Rennen schicken. Fabian Meyer, Arne Hirsch und Sophie König hatten sich über eine Platzierung bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Halle für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Gothas größte Medaillenhoffnung für die DEM war Fabian Meyer. Im vergangenen Jahr belegte der Schwergewichtler den fünften Platz.
Wie schwer es im Judo ist eine Medaille bei den Deutschen Meisterschaften zu erkämpfen musste der frischgebackene Bundesjugendkader am eigenen Leib erfahren. Trotz optimaler Vorbereitung, vermeintlich guter Auslosung und zwei Siegen in der Vorrunde der Gewichtsklasse über 90 Kilogramm, kam im Viertelfinalkampf mit Erik Abramov eine Hürde die Fabian nicht meistern konnte. Am Ende der vier Minuten Kampfzeit lag der Potsdamer Kämpfer mit Waza-ari Wertung vorne und Fabian mental am Boden. Trotz einem Sieg in der Trostrunde fand der Sportschüler nicht zurück in den Wettkampf. Im Kampf um den Einzug ins kleine Finale verlor er gegen Niklas Pelz vom BC Randori Berlin. Das er mit dem siebten Platz in die Wertungsränge kam und damit immerhin der erfolgreichste Thüringer Kämpfer am ersten Wettkampftag blieb war ein kleiner Trost, zufrieden mit sich war Fabian Meyer allerdings nicht. 
Gothas Leichtgewicht Arne Hirsch schied nach zwei guten aber verlorenen Kämpfen in der Vorrunde der 50 Kilogramm-Klasse aus. Als jüngstem Jahrgang fehlte ihm in einigen Aktionen noch die Durchsetzungskraft in einem insgesamt hochkarätigen Starterfeld.
Was des einen Leid sollte am zweiten Tag des anderen Freud werden, denn Sophie König (Klasse bis 70 kg) erreichte ebenfalls einen siebten Platz. Sie konnte sich allerdings über diese sehr gute Platzierung freuen, denn das war so nicht unbedingt zu erwarten. Mit der späteren Deutschen Meisterin Alina Böhm vom Judozentrum Heubach hatte sie gleich im ersten Kampf einen dicken Brocken erwischt. Die Niederlage konnte die Gothaerin schnell verdauen und schob sich mit drei Siegen in Richtung Podestplätze vor. Im Kampf gegen Cassandra Utzat  aus Bremen gelang ihr nach 5 Sekunden Kampfzeit ein Blitzsieg. Nicht wesentlich langsamer kam dann aber auch für Sophie das Aus im Kampf um den Einzug ins kleine Finale. Nach 37 Sekunden unterlag sie der Brandenburgerin Brendicke mit Ippon. Sophie König blieb am Ende die zweitbeste Thüringer Starterin. Die einzige Medaille der 23 Thüringer Judoka erkämpfte Maxime Brausewetter vom Erfurter Judoclub, sie wurde zum zweiten Mal Deutsche Vizemeisterin.
Auch ohne Medaillen können die Gothaer stolz auf ihre Leistung sein, erneut gehören Sportler des FSV 1950 Gotha zu den Top-Judoka Deutschlands und zu den besten Thüringens.
Eine Pause gönnt man sich indes nicht. Am kommenden Wochenende finden in Gotha die Kreisunionsmeisterschaften U15 und U18 statt und am darauf folgenden Wochenende wird man dann erstmalig mit einem 40 Mann starken Wettkampfteam der U9 bis U16 in Schmalkalden einfallen, um den Schmalkalder Mädchen- und Jungenpokal zu erkämpfen. (TT)