Sie wären in der kommenden Saison 2013/2014 der Auftakt-Gegner von Science City Jena gewesen, die Düsseldorf Baskets. Am Dienstag entzog die Liga den Rheinländern jedoch ihre am 30.04.2013 bestätigte Teilnahmeberechtigung für das Ende September startende Spieljahr.
Nicht ganz überraschend, nachdem in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder von offenen Verbindlichkeiten zu hören war, bereits der Lizenzausschuss der Beko-BBL dem Team um Manager und Trainer Murat Didin ‚fehlende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit‘ attestierte. Aufgrund neu gewonnener Informationen wurde anschließend auch für die Pro A eine Nachlizenzierung eingeleitet, die nun im Entzug des Düsseldorfer Teilnahmerechts mündete.
„Zu diesem Schritt haben wir uns entschließen müssen, nachdem Düsseldorf eine Vielzahl von Auflagen der erteilten Lizenz nicht eingehalten hat und nachträglich Tatsachen bekannt geworden sind, die ergeben haben, dass die Voraussetzung für die Erteilung der Lizenz auch tatsächlich nicht vorgelegen haben. Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich, zumal wir mit Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt einen interessanten Standort verlieren. Allerdings sehen wir uns zur Wahrung der Chancengleichheit im Rahmen unseres Wettbewerbs gezwungen, in dieser Weise zu verfahren. Angesichts der bereits in den vergangenen Jahren immer wieder feststellbaren Probleme blieb uns keine andere Wahl mehr“, begründet der Aufsichtsratsvorsitzende der Liga, Hansjörg Tamoj, diese Entscheidung.
Bereits im vorangegangenen Sommer hatten die Düsseldorf Baskets die ProA-Lizenz erst im zweiten Anlauf erhalten nachdem eine außergerichtliche Einigung mit der Liga erzielt werden konnte, zuvor die Teilnahme im ersten Lizensierungs-Verfahren verweigert wurde. Nur unter strengen Auflagen und von der Liga überwacht sicherte sich Düsseldorf nach einem 3:0-Playoff-Halbfinalsieg gegen Science City Jena mit dem Einzug in das Finale gegen Vechta das sportliche Aufstiegsrecht in die Erstklassigkeit. Bereits hier scheiterten die Düsseldorfer am Lizenzausschuss der Beko BBL. Über drei Instanzen hatten die Rheinländer anschließend vergeblich versucht, gegen die Entscheidung der Liga vorzugehen, zogen kurz vor einer endgültigen Urteilsverkündung jedoch ihre Rechtsmittel zurück.
Für das Harmsen-Team, dass nach dem erst in den letzten Tagen konkretisierten Spielplan am 28.09. oder 29.09. normalerweise in Düsseldorf in die Saison gestartet wäre, beginnt nun das Warten auf den nächsten Schritt der ProA. Momentan besteht aufgrund der unrunden Teilnehmerzahl (15) neben einem möglichen spielfreien Eröffnungsspieltag die Option die Liga per Wild Card für den BBC Magdeburg wieder auf die ursprünglich geplante Sollstärke aufzustocken. Die Sachsen-Anhalter hatten sich trotz fehlendem sportlichen Teilnahmerecht als Regionalligist fristgerecht um eine 2.Liga-Lizenz beworben, erhielten diese ohne wirtschaftliche Auflagen.
Trotz eines nunmehr erneut zu überarbeitenden Spielplans dürfte zumindest dem Heimspielauftakt von Science City Jena am 2.Spieltag nichts im Wege stehen. Die Mannschaft um Trainer Björn Harmsen erwartet am 03.Oktober 2013, dem „Tag der deutschen Einheit“ ab 17.00 Uhr in Lobeda-West die BasCats Cuxhaven.
