Hoffnung auf Rekorde bei Speeddays vom 11. bis 14. Juni in Erfurt-Alkersleben

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Für manche Autofahrer sind 402,30 Meter eine magische Entfernung, weil sie genau einer Viertelmeile entsprechen. Einige normale Fahrer finden die 250 Meter des Beschleunigungsstreifens an einer Autobahn schon als Herausforderung. Mit einem straßenzugelassenen Auto wollen bei den Speeddays auf dem Flugplatz Erfurt-Alkersleben in diesem Jahr die besten Fahrer auf der Viertelmeile gut 300 Stundenkilometer schnell fahren.

300 Stundenkilometern nach 402 Metern? Das schaffen nur Fahrzeuge, die speziell für diesen Beschleunigungswettbewerb gebaut wurden. Sie haben 1000 PS oder mehr, zwei gewaltige Turbolader und einige von ihnen fahren mit besonderem Kraftstoff.

Am Wochenende vom 11. bis 14. Juni 2015 kann man diese Autos hautnah auf dem Flugplatz Erfurt-Alkersleben erleben, mit den Fahrern plaudern und sich einhüllen lassen von dröhnenden Motoren und dem Qualm der durchdrehenden Reifen. Die Speeddays sind ein Höhepunkt für Motorsportfreunde und alle, für die Autos mehr sind als ein Transportmittel.

Bei den Rennteams haben sich die Speeddays längst einen guten Namen gemacht. Eine bestens gesicherte Strecke, eine professionelle Zeitmessanlage und Zuschauer, die fachkundig und mit Begeisterung die Rennen verfolgen, sind eine gute Voraussetzung für Rekorde. Und die sollen in diesem Jahr reihenweise fallen.

2012 hatte Micha Vogt vom Rennteam Race Antz den Flugplatzrekord aufgestellt. Gerade einmal 8,16 Sekunden brauchte er für die Viertelmeile und war damit 289 Stundenkilometer schnell. Doch mit Grzegorz Staszewski (VTG Team Polen) mit seiner vierradgetriebenen Corvette und Bernd Rudolph aus Deutschland mit seinem Ford sind ernsthafte Konkurrenten herangewachsen. Sie sind in den vergangenen Monaten bereits Zeiten im Siebenerbereich gefahren und haben sich für das Erfurter Wochenende noch etwas Besseres vorgenommen. Der Veranstalter Maik Hinkel winkt auch schon mit der Belohnung: Der erste Fahrer, der in einem offiziellen Rennlauf eine Siebenerzeit fährt, bekommt 1000 Euro als Extra-Preisgeld.

Neben den Profiteams kann jeder Fahrer eines Autos oder Motorrads sich selbst auf der Viertelmeile erproben. Im Jedermannrennen sind die Zeiten zwar nicht so sensationell, aber Spaß macht es trotzdem. Wo sonst, wenn nicht auf einer Rennstrecke, kann man gefahrlos das Gaspedal voll durchdrücken und herausfinden, wie schnell das eigene Auto eigentlich fährt. Das elektronisch ermittelte Messprotokoll kann man sich anschließend von den Profis erklären lassen.

Neben den Viertelmeilerennen gibt es auf dem großen Festivalgelände jede Menge zu entdecken. Neben nächtlichen Partys mit viel guter Laune im großen Festzelt oder Zelten auf den Wiesen wird viel fürs Auge geboten. Die Drifter stellen bei voller Geschwindigkeit ihre Autos quer, Autotuner zeigen ihre veredelten Fahrzeuge und andere lassen die Gewalt ihrer Musikanlage messen. Der Sexy-Car-Wash mit den kessen Mädels erfreut vielleicht eher die Männerherzen – jedenfalls so lange, wie sie nicht selber Opfer der Waschwut werden.

Die Speeddays beginnen in diesem Jahr bereits am Donnerstag. Am Freitag kann ab 18 Uhr auf der Strecke trainiert werden. Der komplette Samstag ist Qualifikationstag einschließlich des Nachtrennes, das für die Zuschauer besonders sensationell ist. Am Sonntagmorgen finden dann ab 10 Uhr alle Finalläufe statt. Eintrittskarten kann man an der Tageskasse erwerben. Alle Details zum Programm gibt es im Internet unter www.speeddays.info

(Beitragsbild von Dr. Bernd Seydel)