Internationale Vernetzung

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Als Musterbeispiele für die internationale Vernetzung des Wissenschaftsstandortes Jena und Thüringen bezeichnete Prof. Dr. Thomas Deufel, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, zwei EU-Forschungsprojekte, die heute in der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena vorgestellt wurden.

Prof. Dr. Karl-Heinz Feller, Fachbereich Medizintechnik und Biotechnologie der EAH Jena, koordiniert das Gesamtvorhaben SAMOSS: „Sample In – Answer Out Optochemical Sensing Systems“, das im Programm „Menschen“ des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU, als Marie-Curie-Initial-Training Network, gefördert wird. Das Marie-Curie-Programm dient der Unterstützung der beruflichen Entwicklung von Forschern durch die Europäische Kommission.

SAMOSS wird von Prof. Dr. Karl-Heinz Feller und seinem Team über eine Laufzeit von vier Jahren (2013 bis 2017), mit einem Budget von 3.670.000 € koordiniert. Neben der Entwicklung miniaturisierter Sensorsysteme hat das umfangreiche Vorhaben auch die Forschungsausbildung und insbesondere das Training von Nachwuchswissenschaftlern zum Ziel. Das Netzwerk besteht aus 12 Partnern sieben europäischer Länder. Die Produktion der Sensorsysteme soll im kommenden Jahr in Jena starten.

Mit den institutionellen Bedingungen des Übergangs von Städten zu einer starken Nachhaltigkeit beschäftigt sich die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Thomas Sauer, Fachbereich Betriebswirtschaft, im Projekt ROCSET: „The Role of Cities in the European Socio-Ecological Transition – Die Rolle von Städten im europäischen sozial-ökologischen Übergang“ ist Teilprojekt des im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogrammes finanzierten Projektes „Welfare, Wealth and Work for Europe“. Ein besonderer Fokus liegt hier auf Themen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung von Gemeingütern in Städten haben, wie die kommunale Energie- und Wasserversorgung, das Sozialsystem und nicht zuletzt der Arbeitsmarkt. Eine große Rolle spielen im Projekt ROCSET Analysen von Institutionen und Regulierungen, die für die Steuerung sozio-ökologischer Systeme in Städten maßgeblich sind, um letztendlich zu einer Bewertung des Potenzials der Möglichkeiten zu kommen, mit denen die Produktion von Gemeingütern gestärkt werden kann. Die Forscher arbeiten dabei mit 40 Fallstudien in 14 Ländern.