Jena muss nachlegen

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Zum Auftakt der ersten Playoff-Runde zogen die Jenaer Basketballer beim Lokalrivalen in Weißenfels den Kürzeren und unterlagen im ersten von maximal fünf Spielen mit 83:67. Damit wurden die Wölfe ihrer Favoritenrolle erst einmal gerecht und führen die Bast-of-Five-Serie aktuell mit 1:0 an.

Doch bereits am Samstag ab 19 Uhr haben die Hightowers vor heimischer Kulisse die Möglichkeit, gleichzuziehen und den Wölfen ein weiteres Mal in dieser Saison zu zeigen, wer im Sportkomplex in Lobeda-West di e Hosen anhat.

Die Thüringer starteten am Donnerstag selbstsicher in der Stadthalle in Weißenfels und versteckten sich nicht hinter ihrer Außenseiterrolle. Bis zum Zwischenstand von 13:11 nach etwa neun Minuten, scorten beide Kontrahenten quasi  im Wechsel. Arizona Reid, mit 22 Zählern und sieben Rebounds effizientester Akteur auf dem Parkett, baute die MBC-Führung zum Schluss des Viertels jedoch auf 17:11 aus. Diese konnten die Science City-Männer bis zur Halbzeit nicht verringern – beim 35:28 ertönte der Pausenpfiff.

Dass die Partie trotz des Sieben-Punkte-Rückstands noch längst nicht entschieden war, wussten die Gäste um Kapitän Christoph Roquette – allerdings ebenso die Weißenfelser. So versenkte Hödur Vilhjalmsson im Nu zwei Dreier, um so das Polster der Hausherren auf 12-Punkte (41:29) auszubauen. Doch die Hightowers meldeten sich zurück und verkürzten den 59:46-Vorsprung der Wölfe rasch durch einen 0:8-Lauf auf fünf Zähler (59:54) zum Ende des dritten Viertels.

Auch vier Minuten vor Spielende war im Wolfsbau mitnichten eine Entscheidung gefallen. Eric Vierneisel brachte die Thüringer zunächst durch einen Distanztreffer auf vier Punkte (67:63) heran, ehe Kenny Barker gleich darauf zwei Freiwürfe zum 67:65 verwandelte. Doch die Gastgeber, angetrieben von über 2000 lautstarken Fans, konterten abgeklärt durch einen eindrucksvollen 16:2-Spurt und machten so ihren Erfolg perfekt.

Für die Eichler-Truppe steht nun am Sonnabend die Revanche auf dem Plan, denn selbstverständlich wollen die Thüringer verhindern, dass ihre Gegner  das 2:0 in der Serie einfahren und damit drei Matchball-Spiele in Folge hätten. Dass sie in der Lage sind, ein Derby gegen den MBC zu gewinnen, haben die Hightowers in der Normalrunde bereits bewiesen, als sie die Wölfe mit einer 76:69-Pleite nach Hause schickten. Wenn Kenny Barker am Sonnabend an seine damalige Leistung anknüpfen kann und den Weißenfelsern erneut 28 Punkte einschenkt, und auch die übrigen Jenaer ähnlich motiviert antreten wie zuletzt, haben sie gute Chancen, den Ausgleich zu schaffen.

In Weißenfels spielten:

Jena:  Kenny Barker (17 Pkt., 6 Reb.), Jeremy Black (17 Pkt., 5 Reb.), Tyler Kepkay (15 Pkt.), Eric Vierneisel (11 Pkt.), Johannes Voigtmann (4 Pkt.), Christoph Roquette (3 Pkt.), Tim Schwartz (5 Reb.), Ermen Reyes-Napoles, Jakob Krumbeck

Weißenfels:   Arizona Reid (22 Pkt., 7 Reb.), Hördur Vilhjalmsson (13 Pkt.), Whit Holcomb Faye (13 Pkt.), Sascha Leutloff (13 Pkt.), Johannes Lange (7 Pkt.), Malte Schwarz (6 Pkt.), Jordan Collins (6 Pkt.), Steve Wachalski (3 Pkt.), Thomas Hinnant

Franziska Staupendahl