Klimawandel verändert Waldlebensräume

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Rund 30 mittel- und osteuropäische Experten aus Forschung, Verwaltung und Praxis tagen vom 16. bis 19. Okt.2012 auf Einladung der Landesforstanstalt in Thüringen. Ziel des durch die EU kofinanzierten mehrjährigen Wissenschaftsprojektes ist es, Erkenntnisse über die künftigen Veränderungen der Waldlebensräume durch den Klimawandel zu gewinnen.

Denn nicht nur ausbleibender Regen und wärmere Temperaturen machen den Waldbäumen zu schaffen, auch in Häufigkeit und Intensität erhöhte Sturmschäden, Borkenkäferfraß wie auch Mäuseepidemien bergen Gefahren für die Artenausstattung, Strukturvielfalt und Vernetzung der Waldlebensräume im Freistaat.

Diese Problematik soll speziell am Beispiel der heimischen Bergmischwälder und Moore diskutiert werden und hieraus Folgerungen für die europäische Wissenschaftsgemeinde abgeleitet werden.

„Am Service- und Kompetenzzentrum der Landesforstanstalt in Gotha wird seit mehreren Jahren an möglichen Folgen eines Klimawandels für die regionale Forstwirtschaft geforscht“ erklärt Volker Gebhardt, Vorstandsmitglied der Landesforstanstalt. 2011 wurden deshalb für den Staatswald neue Baumartenempfehlungen eingeführt und diese auch anderen Waldbesitzern nahegelegt. In einem weiteren Forschungsprojekt sollen erste vermutlich klimaresistente Waldbäume in Thüringen gepflanzt und ihr Bestandeswachstum beobachtet werden. In einem sind sich die Experten heute schon einig: Hauptverlierer des Klimawandels in Thüringer Wäldern ist die Baumart Fichte.

Zur Thüringer Landesforstanstalt

Die am 01.01.2012 gegründete Landesforstanstalt ThüringenForst – Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) mit Sitz in Erfurt bewirtschaftet rund 200.000 Hektar Staatswald, nimmt hoheitliche Aufgaben im gesamten Waldgebiet des Freistaats wahr (540.000 ha) und bietet Dienstleistungen (Beförsterung) für den Privat- und Kommunalwald an. Mit 28 Forstämtern und 299 Forstrevieren ist ThüringenForst-AöR flächendeckend in Thüringen aufgestellt. Mit gut 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird ein Jahresbudget von ca. 100 Mio. € bewegt. Das Cluster Forst&Holz im Freistaat Thüringen sichert über 40.000 Arbeitsplätze, vorwiegend im strukturschwachen ländlichen Raum, und generiert einen Branchenumsatz von über 2 Mrd. Euro – die damit viertgrößte Wirtschaftsbranche Thüringens. Weiteres erfahren Sie unter www.thueringenforst.de.

H&H Makler