David Ortmann, der Kurdirektor des Kneipp-Kurortes Tabarz, findet für die nicht erfolgte Ehrenbürgerschaft für den Tabarzer Badearzt Dr. Sigurd Scholze, deutliche Worte:
„Der Gemeinderat hat damit die Chance verpasst, Herrn Dr. Scholze künftig mit dem Titel ‚Ehrenbürger‘ auf seine zahlreichen Stippvisiten durch die deutschen Kurorte zu entsenden“, so Ortmann. „Dr. Scholze gehöre zu den angesehensten Persönlichkeiten der Deutschen Bäderszene.
Doch der Prophet im eigenen Land scheint nichts wert. Dabei prägt Dr. Scholze unseren Ort und trägt seine Einzigartigkeit weit über die Grenzen unseres Landes hinaus. Auch die Ansiedlungen von Kliniken und die Ernennung zum Kneipp-Kurort gehen vor allem auf seine Initiative zurück“, erklärt der Kurdirektor, der in dem Badearzt einen wichtigen Partner sieht und auch den freundschaftlichen Umgang schätzt.
„Zudem werde der Gesundheitstourismus für uns immer bedeutender“, so Ortmann. „Wir wollen offensiver mit dem Prädikat Kneipp-Kurort werben und unsere Kliniken besser unterstützen. Die Menschen legen immer mehr Wert auf ein gesundes und bewusstes Leben – und genau da wollen wir ansetzen“, stellt der 30-Jährige klar.
„Mit der Ehrenbürgerschaft für Herrn Dr. Scholze hätte Tabarz das Thema Kneipp noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.“ Laut dem Kurdirektor hätte dies eine Signalwirkung auf wichtige Multiplikatoren und Entscheider auf Landes- und Bundesebene gehabt.
Die Ernennung ist in der vergangenen Woche gescheitert, weil aufgrund von mangelnder Teilnahme und einiger Enthaltungen die benötigte Zweidrittel-Mehrheit nicht erreicht wurde.
