Letzte Auswärtsfahrt?

0
1241

Am kommenden Freitag haben Jenas Basketballer letztmalig die Möglichkeit, sich in fremder Halle wichtige Normalrunden-Punkte zu erspielen. Nachdem es ihnen vor knapp zwei Wochen durch den Sieg in Cuxhaven gelang, ihre Auswärtsschwäche endlich zu überwinden, wollen sie in Paderborn an diese Leistung anknüpfen.

Um 20 Uhr startet die Partie gegen die webmoebel Baskets, die derzeit zwei Tabellenplätze vor den Thüringern rangieren. Mit 15 Siegen bei gleichzeitig zehn Niederlagen, belegen sie den fünften Rang. Zehn ihrer Saisonerfolge konnten sie in der eigenen Spielstätte verbuchen – nur drei Teams schafften es, die heimstarken Westfalen im Sportzentrum Maspernplatz zu bezwingen.

Mit durchschnittlich knapp 89 Punkten pro Partie, stellen die Baskets die korbgefährlichste Mannschaft der Liga. Besonders wegen ihrer herausragenden Dreierquote, welche die zweitbeste im gesamten deutschen Profibasketball darstellt – nur der amtierende BBL-Meister aus Bamberg trifft besser –, sind sie äußerst offensivstark. So befindet sich in ihren Reihen mit Justin Stommes, der 17 Punkte pro Spiel erwirkt, der beste Dreierschütze der ProA  – schon 77 Stück hat er in dieser Saison verwandelt.

Der Amerikaner Jefferson Mason (17 Pkt.) ist mit sieben eingefangenen Abprallern der erfolgreichste Rebounder in der webmoebel-Truppe – sein Landsmann Jamar Diggs (11 Pkt.) hingegen mit vier Assists bester Passgeber. Shooting Guard Nick Freer und Center Michael Fleischmann, der zudem sehr treffsicher von außen ist und etwa 50% seiner Dreierwürfe verwandelt, bringen es jeweils auf zehn Zähler. Zusammen mit den zwei weiteren großen, mobilen und wurfstarken Deutschen Michael Jost (9 Pkt.) und Ben Spöler (6 Pkt.), bildet er ein sehr schwer zu verteidigendes Gespann. Vervollkommnet wird Thomas Glasauers Kader durch die Brüder Ole (5 Pkt.) und Lars (2 Pkt.) Wendt, die es beide in die deutsche U22-Auswahl geschafft haben.

Das Hinspiel in Jena konnten die Saalestädter im vergangenen Dezember mit 77:68 für sich entscheiden. 19 Kepkay-Punkte und zwölf Black-Rebounds trugen am meisten dazu bei, die Leistung von Paderborns Topspieler Mason aufzuwiegen, der zwölf Zähler und ebenso viele Rebounds markierte. Einen solchen Erfolg nun an der Lippe zu wiederholen, wird für die Hightowers eine echte Herausforderung werden, zumal die angeschlagenen Kenny Barker (Knöchel), Eric Vierneisel (Achillessehne) und Johannes Voigtmann (Allergie) noch dabei sind zu gesunden. Dennoch haben die Science City-Männer vor, einen Sieg aus Nordrhein-Westfalen mit nach Hause zu bringen – schließlich soll diese nicht ihre letzte Auswärtsfahrt in der Saison 2011/2012 werden, sondern noch die eine oder andere Playoff-Reise folgen.

Franziska Staupendahl