MDR dreht Film über die „Dunkelgräfin“

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Schloss Molsdorf bei Erfurt ist seit Dienstag eine Filmkulisse. Gedreht werden dort Szenen für das MDR-Filmprojekt „Die Dunkelgräfin von Hildburghausen“. Mit fünf Darstellern und einem aufwändig gestalteten Set soll das geheimnisvolle Leben von Dunkelgraf und Dunkelgräfin historisch so authentisch wie möglich dargestellt werden. Das Paar hatte über 30 Jahre lang unerkannt in Hildburghausen und später in Eishausen gelebt.

Mit dem Filmprojekt will der MDR nach eigenen Angaben  klären, ob die Dunkelgräfin Marie Thérèse Charlotte, die Tochter des letzten französischen Königspaars Marie Antoinette und König Ludwig XVI. war. Darüber streiten Historiker und Literaten seit rund 150 Jahren.

Im November vorigen Jahres waren das Grab der Dunkelgräfin in Hildburghausen geöffnet und DNA-Proben aus den sterblichen Überresten genommen worden. Zum Vergleich dienen die Untersuchungen der Universitäten Leuven und Münster aus dem Jahr 2000 am Herzen des Dauphins, des Bruders von Marie Thérèse Charlotte. Ebenso werden noch heute lebende Nachfahren des französischen Königspaars zum Vergleich herangezogen. Die Ergebnisse der Erbgut-Analysen werden noch im Frühjahr erwartet. Der Sendetermin für den Film, an dem namhafte Wissenschaftler und Historiker mitwirken, steht noch nicht fest.