Meister der zweiten Hälfte

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Nach bisher drei Heimsiegen in der laufenden Saison konnten die Damen der USV VIMODROM Baskets Jena nun auch den dritten Auswärtssieg feiern. Doch das Spiel beim Tabellenletzten aus der bayrischen Landeshauptstadt  war alles andere als einfach und verlangte den Jenaer Damen alles ab.

Man war vor dem Spiel gewarnt, eine Mannschaft mit sechs Niederlagen ist heiß auf den Sieg. Obendrein verkaufte sich die zweite Mannschaft des TS Jahn München in der bisherigen Saison unter Wert. So startete das Team um Kapitän Theresa Streng besser ins Spiel, lag nach einem Dreier von Vera Hürter mit 5:2 in Front. Denise Alkewitz und Natalie Martick sorgten aber schnell für Jenaer Führung nach 4 Minuten. Bis zum Ende des Viertels lies vor allem Kirstin McIntyre die ein oder andere gute Wurfchance liegen und so setzte sich München sukzessive ab. Mit 19:14 endeten die ersten zehn Spielminuten.

Das zweite Viertel eröffnete Eva Lampen für Jena mit einem Dreier, der aber umgehend von Karo Regel gekontert wurde. Das sorgte vor allem beim aus Jena mitgereisten Anhang der Aufbauspielerin für Jubel. Nach einem weiteren Dreier durch Carolin Bieringer lag der Gastgeber mit 27:21 in Front. In der Folge zogen die Jenaerinnen aber in der Defense merklich an und München hatten nun Probleme zu guten Würfen zu kommen. Bis zur letzten Spielminute der ersten Halbzeit ließ man nur noch vier Punkte zu. Offensiv war Kirstin McIntyre nun ein ums andere Mal nur durch ein Foul zu stoppen und stand an der Freiwurflinie. Hier erzielte sie 15 Sekunden vor Schluss die 32:31 Führung, doch Sabrina Schmidt hatte noch eine Antwort und der Hausherr führte zur Halbzeit mit 33:32.

In der Halbzeitpause musste man sich ob der letzten zugelassenen Punkte erst einmal daran erinnern, dass man das zweite Viertel über weite Strecken bestimmt und einen Rückstand aufgeholt hatte. Vor allem defensiv wollten es die Universitätssportlerinnen aber in der zweiten Halbzeit noch besser machen. Offensiv fehlte ein wenig das Timing und die Präzision. Auch hier hieß es, das eigene Spiel verbessern.

Das gelang zu Beginn des dritten Spielabschnitts nicht ganz. Zwar eröffneten Kirstin McInytre, Denise Alkewitz und Kapitän Nathalie Lyssenko für Jena und brachten das eigene Team mit 38:35 in Front, doch dann war wieder München am Zug. Bis drei Minuten vor Ende des dritten Viertels konnten das Team von Basti Sturm eine knappe 45:43 Führung verteidigen. Dann jedoch drückten die Gäste ein wenig auf das Gaspedal und erzielten acht Punkte in Folge zur 51:45 Führung.

Zu Beginn des letzten Spielabschnitts erzielte Carry Schlitter sechs Punkte in Folge. Damit brachte Jenas Jüngste ihr Team mit 57:48 in Front. Doch die Münchnerinnen gaben sich keineswegs geschlagen, wollten mit aller Macht den ersten Saisonsieg. So steigerten sie noch einmal den Druck in der Defense, der sich allerdings allzu oft in Fouls niederschlug. Dennoch ließ sich Jena ein wenig beeindrucken und offensiv phasenweise nicht mehr die besten Optionen. Doch in der Schlussphase sorgte dann vor allem Nathalie Lyssenko mit sieben Punkten in den letzten zwei Minuten für Sicherheit. So traten die Jenaer Damen mit einem 72:66 Erfolg im Gepäck die lange Heimreise an und bereiten sich nun auf die letzten Spiele des Jahres vor.

Kommendes Wochenende empfängt man mit der zweiten Mannschaft des TSV 1880 Wasserburg ein Team aus dem Mittelfeld der Tabelle, bevor es nach einer Woche Pause am 14.12. gegen die Leipzig Eagles geht. Diese sind momentan eines der heißesten Teams der Liga und liegen punktgleich mit den VIMODROM Damen auf Platz 4. Beendet wird das Jahr dann einen Tag später am 15.12., wenn man als Titelverteidiger im Thüringenpokal beim Lokalrivalen Ladybaskets III antritt.

TS Jahn München II – USV VIMODROM Baskets Jena 66:72 (19:14, 14:18, 12:19, 19:21)

Für Jena spielten:
McIntyre 23, Lampen 13 (1 Dreier), Alkewitz 12, Lyssenko 9, Martick 6, Schlitter 6, Ruppe 3, Erbe