Nächster Termin der GesundheitsUni Jena am 25. April

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Männer sind leider immer noch Vorsorgemuffel. Das muss sich ändern“, betont Prof. Dr. Oliver Grimm, Direktor der Klinik für Urologie an der Uniklinik Jena (UKJ). Das zeigen regelmäßig Umfragen und Studien. Besonders deutlich wird dies in der Krebsvorsorge. Nur ca. 16 Prozent der Männer über 45 Jahre nutzen regelmäßig das Angebot der Vorsorge. Prof. Grimm: „Dabei kann durch solche Untersuchungen gerade Prostatakrebs früh erkannt und damit auch besser behandelt werden.“

Am kommenden Mittwoch, 25. April, steht die Abendvorlesung der UKJ-GesundheitsUni daher ganz im Zeichen der Männergesundheit. „Damit MANN gesund bleibt“, lautet das Motto des Vortrags von Prof. Grimm um 19.00 Uhr im Hörsaal 1 des Uniklinikums in Lobeda.

Allgemein betrachtet spricht die amtliche Statistik zunächst eine klare Sprache in Sachen Männergesundheit: Männer haben heute eine durchschnittliche Lebenserwartung von 77,5 Jahren, rund fünf Jahre weniger als Frauen. Die mangelnde Akzeptanz von Früherkennungsuntersuchungen sei sicherlich ein Faktor von vielen, der dabei zu berücksichtigen sei, so Prof. Grimm.

Wie wichtig gerade die Vorsorgeuntersuchungen sind, wird beim Prostatakrebs besonders deutlich, erklärt der UKJ-Mediziner: „Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Laut aktuellen Schätzungen erkranken jährlich mehr als 60.000 Männer in Deutschland neu daran. Solang der Krebs allerdings auf die Prostata begrenzt bleibt und nicht metastasiert, kann er geheilt werden. In fortgeschrittenen Stadien ist zwar eine Behandlung, aber keine Heilung möglich. Das Risiko, ein Prostatakarzinom zu entwickeln, steigt dabei mit dem Alter an.“ Auf dem Gebiet der operativen Entfernung des Prostatakarzinoms gab es in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte. So werden z.B. schonendere Operationen beim lokal begrenzten Prostatakarzinom in der UKJ-Urologie seit 2011 mit Hilfe eines DaVinci-Operationsroboters durchgeführt.

Schwerpunktthema der Abendvorlesung werden neben Prostataerkrankungen  das Thema Prävention und Früherkennung sein, auch am Beispiel von Harnblasen- und Nierentumoren. Prof. Grimm ist überzeugt, dass das Thema „Männergesundheit“ in den kommenden Jahren immer stärker in die öffentliche Wahrnehmung tritt und das noch häufig bestehende Tabuthema „Mann und krank sein“ aufgebrochen wird. Erst im letzten Jahr startete z.B. die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ein neues Angebot: Unter www.maennergesundheitsportal.de gibt es zahlreiche Informationen und Tipps sowie Informationen zu den Früherkennungsuntersuchungen.

TERMINHINWEIS:

25. April 2012

„Damit Mann gesund bleibt!“:

Prof. Dr. Marc-Oliver Grimm, Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Jena

Abendvorlesung der GesundheitsUni und des Fördervereins des UKJ

Zeit: 19 Uhr

Ort: Hörsaal 1, Universitätsklinikum Jena-Lobeda, Erlanger Allee 101

Foto: Prof. Dr. Marc-Oliver Grimm, Direktor der Klinik für Urologie am UKJ, spricht am 25. April zum Thema: „Damit MANN gesund bleibt“.


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