Neue Sonderausstellung im Herzoglichen Museum Gotha

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Die aus Gotha stammende Künstlerin Hannah Höch (1889 – 1978) zählt zu den bedeutendsten Wegbereitern in der Kunst der Moderne.

In Gotha geboren, verbrachte sie hier ihre Kindheit und Jugend. Ihr künstlerisches Oeuvre ist äußerst vielseitig und steht damit beispielhaft für die moderne Kunst des 20. Jahrhunderts. Zu einer großen Meisterschaft entwickelte sie die Kunstform der Fotocollage. Mit ihr wurde sie zu einer Vorreiterin der Dada-Bewegung, aber bis in ihr Spätwerk hinein blieb die Collage ein wichtiges Ausdrucksmittel der Künstlerin.

Die neue Sonderausstellung im Herzoglichen Museum Gotha präsentiert Arbeiten Hannah Höchs in allen Techniken und Medien – Collagen als das häufigste und bekannteste Ausdrucksmittel, aber auch druckgraphische Arbeiten, Aquarelle und Zeichnungen – und aus allen Lebensphasen: vom Beginn in Gotha und vom Aufbruch im Berlin der 1920er Jahre über die innere Emigration im Nationalsozialismus bis zum reifen Alterswerk. Der reiche Bestand ermöglicht einen Einblick in die große Bandbreite ihres künstlerischen Schaffens. Denn Hannah Höchs Oeuvre, aufgespannt zwischen Realismus und Abstraktion, spiegelt nicht nur den Lebensweg der Künstlerin in schwerer Zeit wider, sondern auch ihre technische und stilistische Vielseitigkeit über kunsthistorische Strömungen und Einordnungen hinweg. Hannah Höch ist weit mehr als die Berliner Dada-Künstlerin. Mit ihrer Kunst hat sie ihre Absichtserklärung glänzend erfüllt: „ich möchte die festen grenzen verwischen, die wir menschen, selbstsicher, um alles uns erreichbare zu ziehen geneigt sind.“

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Dieser präsentiert den Gesamtbestand an Werken der Künstlerin im Besitz der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, der in den letzten Jahren durch wertvolle Schenkungen bereichert wurde.

Die Ausstellung wird am kommenden Samstag, 15. Februar 2014, 14 Uhr, im Herzoglichen Museum Gotha eröffnet.