Pokalkrimi mit glücklichem Ende für Jena

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Bei herrlichem Sommerwetter war der Zweitligist BV Cloppenburg der erwartet
schwere Gegner für Jenas erste Mannschaft in der zweiten Runde im DFB-Pokal. Die
Entscheidung sollte erst in der Verlängerung fallen.

Jena begann konzentriert und kam durch einen Freistoß von Carolin Schiewe aus 30
Meter zu einer ersten Torgelegenheit. Ihr Hammer zischte knapp über die Querlatte
(4.). Kurz darauf war es schon soweit. Nach einem schönen Steilpass setzte sich
Sylvia Arnold durch und lupfte das Leder über die machtlose Torfrau der
Cloppenburgerinnen Dominika Wylezek zum 1:0 (6.). Amber Hearn nutzte ihre erste
Chance nicht, nach einem schönen Pass versprang ihr der Ball (13.) vor dem
Cloppenburger Tor. Dann plätscherte das Spiel in der Nachmittagssonne im Jenaer
Paradies so vor sich hin.

Höhepunkte waren Mangelware. Einen Eckball verfehlte
Carolin Schiewe nur knapp (31.). Jena gelangen einige gefällige Kombinationen,
doch häufig kam der entscheidende Pass nicht bei der Empfängerin an. Dennoch
zeigten sich die Saalestädterinnen couragiert und versuchten zielstrebig Richtung
Tor zu agieren.

Direkt nach der Pause kamen die Jenaerinnen gleich zu einer Schusschance durch
Julia Arnold (47.) Doch ihren platzierten Schuss parierte die Cloppenburger
Torfrau. Das Team des FF USV wollte ein Tor nachlegen um frühzeitig für klare
Verhältnisse zu sorgen. Doch sie machten ihre Rechnung ohne Marie Pollmann, die
nach einer perfekten Hereingabe von rechts frei stehend zum Kopfball kam und aus
fünf Meter keine Mühe hatte, den Ausgleich zu erzielen (51.).

Dann brachte Trainerin Martina Voss-Tecklenburg mit einem Doppelwechsel die erst
in der Vorwoche verpflichtete Fata Salkunic sowie Lisa Seiler für Vivien Beil und
Sara Löser. Cloppenburg war gelegentlich durch Konter gefährlich. Nach einer sehr
guten Aktion von Salkunic, die mit ihrem Diagonalpass Milde erreichte, spitzelte
diese den Ball an der herausstürmenden Cloppenburger Torfrau vorbei zum 2:1
(77.).

Anschließend blieben beide liegen und mussten behandelt werden. In einer
ruppigen Begegnung hatte Jena nun noch die eine oder andere Chance. Hearn traf
mit einem wuchtigen Kopfball nur den Pfosten und kurz darauf verfehlte Arnold das
Tor nur knapp (83./84.). Die Nachspielzeit hatte bereits begonnen, als Jena in
einen unnötigen Konter lief. Muhle konnte noch parieren, doch Verena Aschauer
staubte zum 2:2 ab (90.). Verlängerung. Nachsitzen.

Doch die Verlängerung lief keine drei Minuten, als Jena einen Eckball zugesprochen
bekam. Am kurzen Pfosten lauerte erneut Milde und drosch den Ball in die Maschen
zum viel umjubelten 3:2 (93.). Die perfekte Antwort des Bundesligisten. Jena
verwaltete das Ergebnis fortan und das Team von Trainerin Tanja Schulte hatte
nicht mehr viel entgegen zu setzen.

Auch in Hälfte zwei gab es keine
Nennenswerten Szenen mehr, sodass am Ende der verdiente Einzug des FF USV Jena
in die dritte Runde des DFB-Pokals steht.

Tore:
1:0 S. Arnold (6.)
1:1 Pollmann (51.)
2:1 Milde (77.)
2:2 Aschauer (90.)
3:2 Milde (93.)

FF USV Jena: Muhle – Brosius, Roelvink, Radtke, Löser (58. Seiler) – J. Arnold,
Milde, Beil (58. Salkunic), Schiewe (80. Kraus) – Hearn, S. Arnold