„ProA. Wir sind da!“

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Seit Samstag, 7. April 2012, 21.09 Uhr, steht fest: Die Oettinger Rockets Gotha haben ihr Ziel erreicht und steigen in die 2. Bundesliga ProA auf! (Die Gothaer Internetzeitung berichtete)

Zu diesem Zeitpunkt ertönte in Herten die Schlusssirene – gleichsam das Startsignal für eine zünftige Aufstiegsfeier im Ruhrpott. Anschließend gab’s kein Halten mehr. In Windeseile waren alle Gothaer in die eigens angefertigten blauen Aufstiegs-T-Shirts mit dem Aufdruck „ProA. Wir sind da!“ geschlüpft. Spieler, Trainer, Betreuer und Fans lagen sich freudetrunken in den Armen. Sie sangen, hüpften, tanzten, zelebrierten die „Humba“ und ließen die Korken knallen.

Zuvor hatten die Rockets auch im sechsten Playoff-Spiel die Oberhand behalten. Am Ende einer packenden Partie setzten sie sich gegen die RheinLand Versicherungen Hertener Löwen mit 92:72 (52:44) durch. Somit zog Gotha ins Playoff-Endspiel ein und steht als erster Aufsteiger fest.

„Wir haben’s gepackt“, jubelte Head Coach Marko Simic. „Ich bin einfach nur happy und sehr stolz auf unser Team und unsere Fans: Das war heute der absolute Hammer!“ Diese Beschreibung spiegelte sich auch in einer gläsernen Drei-Liter-Trophäe wider, die ihm die Fans mit „lecker Oetti-Bier“ gefüllt und zur Pressekonferenz gereicht hatten. So konnte er den Anwesenden am Ende seiner Ausführungen bestens gelaunt zuprosten und noch ein Geheimnis lüften. Bevor der 24-Jährige einen kräftigen Schluck nahm, sagte er augenzwinkernd: „Das ist übrigens unser Erfolgsgeheimnis – ein Zaubertrank!“

Mit Zauberei hatte die Begegnung in Herten allerdings weniger zu tun. Vielmehr glich sie einem harten Stück Arbeit. Denn die Hausherren wollten natürlich ein drittes Spiel erzwingen. So machten sie den Gästen vor allem in der ersten Hälfte das Leben schwer – kurz vor Ende des ersten Viertels lag Gotha mit zehn Punkten (27:17 / 8.) hinten. Doch mit Kampfgeist, Können und lautstarker Unterstützung von den Rängen überstanden die Rockets diese heikle Phase, auf die sie Marko Simic vorbereitet hatte: „Ich hatte mir das letzte Viertelfinal-Spiel der Hertener gegen Leipzig live angesehen und wusste, dass uns hier eine sehr schwere erste Halbzeit bevorsteht.“

Doch bereits zu Beginn des zweiten Viertels bliesen die Gothaer erfolgreich zur Aufholjagd. Innerhalb weniger Minuten war der Rückstand aufgeholt (35:35 / 15.). Gen Ende des Abschnitts ließen sie dann einen 11:0-Lauf folgen, der ihnen eine Acht-Punkte-Pausenführung bescherte.

Die Führung gaben die Rockets in der Folge nicht mehr aus der Hand. „Nach dem Seitenwechsel haben wir konstant unser Spiel aufgezogen, auf hohem Niveau verteidigt und den Ball gut laufen lassen, so dass nichts mehr anbrennen konnte“, bilanzierte Marko Simic und lobte einmal mehr das starke Teamplay seiner Mannschaft. „Das war auch heute der Schlüssel zum Erfolg!“

Apropos Erfolg: Wie der Gegner im Playoff-Finale heißt, entscheidet sich zwar erst am Ostermontag. Doch egal, ob die UBC Hannover Tigers oder der SC Rasta Vechta – fest steht: Nachdem der Aufstieg gelungen ist, wollen die Rockets nun auch den Titel nach Gotha holen. – Nicht zuletzt, weil Feiern fetzt!

Oettinger Rockets Gotha: Monk (10 Punkte / 2 von 6 Freiwürfen), Roberts (2), Jarmusz (3 / 1 Dreier), Schaffartzik (21 / 4 von 4 / 5), Watson (5 / 1 Dreier), Niebuhr (13 / 1 von 2), Kuppe (9 / 2 von 2 / 1), Kreis (4 / 0 von 3), Baker (9 / 1 von 1), Klein (16 / 3 von 3 / 3)

Viertel: 31: 23 / 13:29 / 18:17 / 10:23

Dreier Gotha: 11 von 26 (42 %) Dreier Herten: 7 von 17 (41 %)

Freiwürfe Gotha: 13 von 21 (62 %) Freiwürfe Herten: 9 von 15 (61 %)

Rebounds Gotha: 40 (16 Offense / 24 Defense) Rebounds Herten: 36 (10 / 26)

Assists Gotha: 19 Assists Herten: 12

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