Schon seit 21 Jahren freundschaftliche Beziehung

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Die Städtepartnerschaft zwischen der Gemeinde Crawinkel und der französischen Gemeinde Juniville besteht nunmehr schon seit 21 Jahren. Mit dem Besuch einer französischen Bürgerdelegation am zurückliegenden Wochenende in Crawinkel wurde nun ein weiteres Kapitel dieser freundschaftlichen Beziehungen geschrieben.

„Bei uns kann jeder mitmachen, der zum Ausbau der deutsch-französischen Freundschaft beitragen möchte. Die Städtepartnerschaft ist nicht allein auf Begegnungen der offiziellen Würdenträger beschränkt, sondern hat das Ziel die Bürgerinnen und Bürger der beiden Orte zusammenzubringen“, so Stefan Schambach, Vorsitzender des Crawinkler Städtepartnerschaftskomitees, welches sich um die Organisation und Durchführung der im Jahresrhythmus stattfindenden Treffen beider Gemeinden kümmert. Und so war es nicht verwunderlich, dass auch in diesem Jahr ein ganzer Bus mit französischen Gästen in Crawinkel eintraf. Die Unterkünfte für die französischen Gäste stellten deutsche Gastgeberfamilien aus Crawinkel und Ohrdruf bereit. „Zwischen den Familien aus Deutschland und Frankreich gibt es inzwischen viele Freundschaften. Deshalb ist die Quartiersuche in der Regel kein Problem“, so Schambach.

Das Städtepartnerschaftkomitee hatte sich gemeinsam mit Bürgermeister Onno Eckert bereits Monate vor dem Besuch der französischen Gäste getroffen, um alles gut vorzubereiten. Und am Besuchswochenende klappte schließlich alles perfekt. Sogar das Wetter erbarmte sich und der Himmel öffnete seine Schleusen nur selten. Gemeinsam wandelten Franzosen und Deutsche beim Besuch des Muna-Geländes nahe Crawinkel, des Schlosses Ehrenstein, der alten Gerberei und des Michaelisturmes in Ohrdruf auf den Spuren der Heimatgeschichte. Auf dem Muna-Gelände erinnerte Klaus-Peter Schambach im Rahmen seiner Erläuterungen auch an das dunkle Kapitel des Geländes im Dritten Reich, als die Nazis hier ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald eingerichtet hatten. Auch Franzosen fanden hier den Tod.

Die ernsten Themen des Tages traten am Abend beim gemütlichen Beisammensein im Gemeindezentrum „Alte Mühle“ in den Hintergrund. Die Crawinkler Feuerwehr sorgte mit einer Erbsensuppe aus der Gulaschkanone für eine Überraschung, die bei allen gut ankam. Den Tagesausflug nach Leipzig am Folgetag hatten sich die Franzosen selbst organisiert. Deshalb passte es gut, dass der nachfolgende Tag wieder ruhiger verlief. Er war der Ortsbegehung in Crawinkel mit Besichtigung der neuen Kläranlage sowie dem Besuch des Wettbewerbs „Stärkster Mann und sportlichste Frau von Crawinkel vorbehalten“, der jedes Jahr sehr rührig von den Crawinkler Gewichthebern durchgeführt wird.

Die überreichten Gastgeschenke werden alle Teilnehmer noch lange an das erlebnisreiche verlängerte Besuchswochenende erinnern. Die Crawinkler schenkten ein gemaltes Bild vom Ort, auf dessen Basis auch das Festlogo für die diesjährige 925-Jahrfeier entstand. Die Franzosen schenkten eine Wetterfahne aus Kupfer, die schon bald eines der Gemeindegebäude in Crawinkel zieren soll.