Schub für die Entwicklung im ländlichen Raum

0
1112

Für Infrastrukturvorhaben, die von Gemeinden und Unternehmen im ländlichen Raum des Landkreises Gotha geplant sind, hat die Regionale Aktionsgruppe (RAG) e. V. für das Jahr 2011 knapp 670.000 Euro Fördermittel bewilligt.

Das Geld stammt vom Bund sowie von der Europäischen Union und soll für Vorhaben der Dorferneuerung (rd. 245.000 Euro) sowie für den ländlichen Wegebau (rd. 425.000 Euro) eingesetzt werden. „Damit entfallen etwas weniger als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fördermittel von 1,5 Mio. Euro auf den Landkreis Gotha“, informiert der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Marx. In der RAG sind der Landkreis Gotha, der Ilm-Kreis sowie die ländlichen Ortsteile der Landeshauptstadt Erfurt organisiert. Die Vereinigung akquiriert Zuschüsse aus Förderprogrammen und erarbeitet Empfehlungen, welche Projekte damit unterstützt werden sollen.

Mithilfe der Dorferneuerung sollen in Grabsleben und Kleinfahner marode Liegenschaften zu Ortsteilzentren ausgebaut werden, an der Friedrichrodaer Marienglashöhle ein Ausstellungsraum des Geoinformationszentrums entstehen sowie ferner ein Reitstall in Wechmar instandgesetzt und eine Döllstädter Scheune für einen Obstbaubetrieb nutzbar gemacht werden. Das gesamte Investitionsvolumen inklusive der bewilligten Zuschüsse beläuft sich auf knapp 488.000 Euro. Vom Programm für den ländlichen Wegebau profitieren heimische Landwirtschaftsbetriebe wie Erholungssuchende und Radtouristen gleichermaßen. Im Gesamtwert von 783.000 Euro inklusive Förderung realisiert die Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue den zweiten Bauabschnitt des Molschleber Weges, die Gemeinde Ebenheim den ebenfalls zweiten Bauabschnitt des Nessetalradwegs sowie die Gemeinde Drei Gleichen den Nottleber Weg in Grabsleben.

Über die RAG

Der Verein „Regionale LEADER-Aktionsgruppe Gotha-Ilm-Kreis-Erfurt e. V.“ wurde am 3. April 2007 als eine der ersten Thüringer Kooperationsgemeinschaften zur ländlichen Entwicklung gegründet. Das oberste Gremium der RAG ist die Mitgliederversammlung. Sie wählt den Vorstand, bestätigt den Fachbeirat und die Entwicklungs¬strategie. Der Vorstand bereitet die Entscheidungen des Fach¬beirates auf Grundlage qualifizierter Zuarbeiten des Regional¬managements vor. Der Fachbeirat entscheidet über Anträge und Projekte. Die Auswahl der Mitglieder repräsentiert die Ziele und die Struktur der Region. Im Fachbeirat sind zu zwei Dritteln Partner aus Wirtschaft und Sozialwesen unter den stimmberechtigten Mitgliedern. Fachbehörden der Verwaltung sind ebenfalls mit beratender Stimme einbezogen. Die RAG wurde gegründet, um diese von der Europäischen Union über die LEADER-Methodik bereitgestellten Mittel überhaupt für die Regionen abrufen zu können. Das Geld reicht letztlich das Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung in Gotha aus.

Für neue Projekte können sich private und öffentlich-rechtliche Interessenten jederzeit an die RAG wenden. Als Regionalmanagerin steht Ihnen Heike Neugebauer von der Thüringer Landgesellschaft unter der Telefonnummer 0361 4413-111 zur Verfügung.

Fliesenstudio Arnold