Familie Schwalbe aus Orlamünde duldet schon seit vielen Jahren Schwalbennester an ihrem Haus. Besonders Sohn Jonas begeistert sich für die Frühlingsboten. Das Engagement der Familie würdigt der NABU Thüringen am Dienstag mit der Verleihung der Plakette „Hier sind Schwalben willkommen!“.
„Mit dem Projekt möchte der NABU die Menschen für die Belange von Schwalben sensibilisieren“, sagt Jugendbildungsreferent Daniel Werner. „Normalerweise wurden Schwalben früher an jedem Haus oder Bauernhof willkommen geheißen. Durch ein teilweise übertriebenes Sauberkeitsempfinden, muss man sich heutzutage schon freuen, wenn Schwalbennester überhaupt geduldet werden“.
Die Familie aus Orlamünde erfreut sich alle Jahre an den Schwalben, die im Frühjahr wiederkommen. Mittlerweile sind es bis zu neun Schwalbenpaare, die am Haus brüten. Das Projekt des NABU soll denjenigen Mut machen und danken, die Schwalben an ihren Häusern dulden und sich für deren Schutz einsetzen. Und auch die Bewerbung für die Plakette ist recht unkompliziert und kann bei den Naturschützern beantragt werden. Mittlerweile wurde die Plakette im Saale-Holzland-Kreis an 33 schwalbenfreundliche Häuser verliehen. Thüringenweit beläuft sich die Anzahl der verliehenen Plaketten auf über 200 Stück.
Daniel Werner zeigt sich begeistert: „Für uns von der Naturschutzjugend ist es besonders schön zu sehen, dass sich Jonas, der Sohn der Familie, so für den Schwalbenschutz interessiert. In der Kindheit werden oft die Weichen gestellt, die für die spätere Einstellung zur Natur entscheidend sind“. Auch im Saale-Holzland-Kreis ist die Naturschutzjugend aktiv. Monatlich trifft sich eine Kindergruppe der NAJU in Rothenstein.
Nähere Informationen und die Bewerbungsunterlagen zum Projekt finden sich auf der Internetseite des NABU Thüringen unter www.NABU-Thueringen.de oder erhalten Sie beim NABU Thüringen, Leutra 15, 07751 Jena, Tel.: 03641/605704, E-Mail: Lgs@NABU-Thueringen.de. Nähere Infos zur Arbeit der NAJU: www.NAJU-Thueringen.de
Bildautor: Gisela Stang
Auf dem Bild zu sehen sind von rechts nach links: Daniel Werner, Jonas Schwalbe und Antje Schwalbe
