Schweriner SC begeistert zum Saisonauftakt gegen Suhl

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Auftakt nach Maß für den Schweriner SC: Im ersten Spiel der Saison 2012/13 hat der Double-Sieger den VfB Suhl klar mit 3:0 (25:16, 25:14, 28:26) geschlagen. Nur im dritten Satz konnten die Thüringerinnen an die starke Leistung des Vorjahres anknüpfen.

Und plötzlich war da wieder ein wenig vom Drama der vergangenen Saison zu spüren. Suhl führte im dritten Durchgang auf einmal 20:17 und schlug plötzlich zum Satzball auf. Genau so, wie in den Viertelfinal-Play-offs der Saison 2011/12, als der VfB den hochfavorisierten Schweriner SC in einem Volleyballspektakel beinahe aus dem Wettbewerb geschmettert hätte.

Doch das Team aus Thüringen vergab auch diesmal wieder seine Satzbälle – drei an der Zahl – und musste sich so schließlich mit 0:3 beim Schweriner SC geschlagen geben. „Intelligent spielen”, hatte Schwerins Trainer Teun Buijs in der Auszeit gefordert. Und seine Spielerinnen beherzigten den Rat ihres Coachs im Endspurt auch wieder. Die 1425 Zuschauer in der Arena Schwerin quittierten den starken Einstand ihrer Stars mit ohrenbetäubendem Applaus und Trommelschlägen.

Der Double-Sieger der Vorsaison erlaubte sich nur diese eine Schwächeperiode im dritten Durchgang, setzte sich dann aber doch dank der besseren Klasse durch und verwandelte durch Neuzugang Lucia Souza Ziegler den ersten Matchball. In den ersten beiden Sätzen hatten die Norddeutschen das Spiel klar dominiert und in allen Elementen die bessere Performance gezeigt. Gleich vier Angreiferinnen des SSC punkteten zweistellig, am meisten wurde Lousiane Souza Ziegler gesucht (14 Zähler).

Schwerins beste Angreiferin an diesem Abend bedankte sich bei ihrer Stellerin, die den Titel als wertvollste Spielerin des Abends bekam (MVP): „Denise Hanke ist eine super Zuspielerin, eine bessere kann man sich nicht wünschen”, sagte Souza Ziegler im Interview mit DVL-live.tv.

Denise Hanke setzte die Neuzugänge mustergültig ein

SSC-Regisseurin Denise Hanke zog klug die Fäden und setzte auch geschickt ihre Mittelblockerinnen ein. Die Neuzugänge Quinta Steenbergen und Lucia Hatinova konnten wie Souza Ziegler überzeugen. Anja Brandt, die für die kurzfristig zurückgetretene Patricia Thormann auf der Diagonalposition ran durfte, hat zwar im Angriff noch Steigerungspotenzial, war aber dennoch präsent in Block und Aufschlag.

Zum Vergleich: Bei den Gästen aus Suhl erreichte keine Spielerin auf eine zweistellige Punktezahl. Claudia Steger und Ivana Isailovic kamen auf je neun Zähler. „In den ersten und zweiten Satz kamen wir überhaupt nicht rein, im dritten haben wir zu viele eigene Fehler gemacht – wir waren sehr nervös und sind selbst schuld”, analysierte Claudia Steger. „Das war heute auch eine Nervensache, ich hoffe, dass das noch besser wird.”

Suhls Coach Koslowski ärgert der dritte Satz

Suhls Trainer Felix Koslowski trauerte ein wenig der verschenkten Chance im dritten Satz nach: „Wir haben umgestellt, dann lief es in der Annahme – der dritte Satz war unsere Möglichkeit”, sagte der 28-Jährige. „Mit ein wenig mehr Erfahrung hätten wir den für uns entschieden.” Gleichzeitig sprach Koslowski jeder seiner Spielerinnen noch Steigerungspotenzial zu.

Während sich Suhl auf das nächste Bundesliga-Highlight am kommenden Samstag gegen den Dresdner SC am kommenden Samstag konzentrieren kann, steht Schwerin bereits am Mittwoch wieder auf dem Spielfeld. Zu Gast beim Champions-League-Auftakt in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns ist kein geringeres Team als der russische Mitfavorit Dynamo Kazan. „Wir werden unser bestes geben”, versprach Lousiane Souza Ziegler. Neben der Verteidigung von Meisterschaft und Pokal will der Schweriner SC in diesem Jahr auch in der europäischen Königsklasse eine bessere Rolle spielen. Der Bundesligaauftakt zumindest ist schon einmal geglückt.

H&H Makler