Sciece City mit souveränem Sieg zu Hause

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Mit einem am Ende souverän herausgespielten 92:69-Sieg gegen die Bayer Giants Leverkusen sicherte sich Science City Jena am finalen Spieltag der 2.Basketball-Bundesliga nicht nur zwei enorm wichtige Pluspunkte sondern zudem den Heimvorteil für das nun anstehende Playoff-Viertelfinale.

Das Harmsen-Team besiegte die Riesen vom Rhein aufgrund einer mannschaftlich geschlossenen Leistung, glänzte im Verlauf der 40 Minuten immer wieder mit spielerischen Höhepunkten, die die 2280 stimmungsvoll mitgehenden Zuschauer in der Sparkassen-Arena von den Sitzen rissen.

In Kombination mit der Gothaer 74:89-Niederlage in Nürnberg schieben sich die Ostthüringer an den Rockets vorbei auf den 4.Platz, genießen in der am kommenden Samstag Derby-Viertelfinale-Serie nun Heimrecht. So darf Science City Jena am Osterwochenende zunächst mit einem Heimspiel starten, empfängt die Oettinger Rockets am 04.April ab 19.00 Uhr in der Jenaer Sparkassen-Arena. Auch ein mögliches 5.Entscheidungsspiel der nun feststehenden, prestigeträchtigen „Derby-Serie“ beider Thüringer Zweitliga-Vertreter würde in Jena-Burgau stattfinden.

Während am gestrigen Abend fünf Jenaer Akteure mit zweistelligen Punktewerten die homogene Teamleistung von Science City statistisch untermauerten, gelang Julius Wolf mit 10 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double. Im Duell mit den Riesen vom Rhein erwies sich die Mannschaft von Gäste-Trainer Achim Kuczmann zumindest anfänglich als der erwartet schwere Brocken. Vor allem die Nummer 20 der Rheinländer, Jakob Koch, sorgte mit seinen ansatzlosen Distanzwürfen immer wieder dafür, dass sich Leverkusen im Spiel halten konnte. Erst nach und nach gelang es Science City sich nach dem 47:33-Halbzeitstand kontinuierlich abzusetzen und die Partie im dritten Viertel zu entscheiden. Während der von Wayne Bernard auf Brady Morningstar gespielte Alley-Oop-Pass zum zwischenzeitlichen 35:25 (16.) für ungläubiges Staunen unter einem Großteil der Besucher sorgte, reihten sich weitere zahlreiche spektakuläre Aktionen in das Spiel der Ostthüringer ein. Auch Lars Wendt bestätigte als Jenas frisch von den Fans gewählter „MVP 2015“ seine starke Rückrunde, übernahm mit einem parallel zur Sirene fallenden Dreier am Ende des dritten Abschnitts (75:57) viel Verantwortung und führte einmal mehr umsichtig im Spielaufbau Regie. Dennoch überzeugte Science City als geschlossene Einheit mit zum Teil atemberaubenden Pass-Stafetten, untermauerte mit 26 Assists das primär teamorientierte Spiel der zurückliegenden Saison. Mit bärenstarken 534 Assists in Summe platziert sich das Harmsen-Team in der Mannschafts-Statistik hinter Nürnberg (539) auf dem 2.Platz.

„Uns ist es in der ersten Halbzeit ganz gut gelungen mit einer qualitativ starken Jenaer Mannschaft mitzuhalten. Am Ende haben wir uns mit 23 Ballverlusten deutlich zu viele Turnover geleistet. Für uns war es heute etwas schwieriger nach dem emotionalen Sieg am vergangenen Wochenende gegen Essen. Kompliment an Björn und seine Mannschaft, viel Glück und Erfolg in der Zukunft und natürlich auch in den Playoffs“, sagte Giants-Coach Achim Kuczmann nach dem Spiel.

„Ich bin extrem stolz darauf, dass wir den Heimvorteil geschafft haben. Zum Ende der Saison ist es uns meiner Meinung nach gelungen sehr guten Basketball abzuliefern. Die Jungs haben heute trotz des Drucks offensiv sehr gut harmoniert und auch in der Defensive nicht viel zugelassen. Mein großer Glückwunsch trotzdem noch einmal an Achim und seinen Trainerstab. Ich glaube, dass der Klassenerhalt mit diesen wenigen Mitteln für Leverkusen als durchaus große Leistung einzustufen ist. Achim war für mich immer ein Vorbild, nicht nur in Bezug auf seinen Bart“, sagte Jenas Trainer Björn Harmsen nach dem Sieg mit einem Schmunzeln.

SCJ: Virbalas 16 Punkte, Chones 15, Hicks 15, Bernard 14, Wolf 10, Morningstar 9, Wendt 5, Reyes-Napoles 4, Voigtmann 4, Wank, Cardenas

H&H Makler