Science City reist nach Hamburg

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Eine Reise ins Unbekannte liegt am kommenden Basketball-Wochenende vor Science City Jena. Das Harmsen-Team gastiert erstmalig in der von Lotto King Karl besungenen „Perle“ Hamburg, trifft am Sonntag ab 17.00 Uhr auf die per Wildcard in die 2.Basketball-Bundesliga aufgerückten Towers der Hansestadt. Was die Thüringer zum Gastspiel in der Stadt mit der wohl sündigsten Vergnügungsmeile Deutschlands sportlich erwartet, lässt sich kaum vorhersagen, dennoch werden sich Morningstar, Wolf und Co. nicht nur aufgrund der Witterung warm anziehen müssen.

Die aktuell mit elf Siegen auf Rang 6 der ProA liegenden Towers feierten mit ihrem frisch gegründeten Verein einen erfolgreichen Einstand im Profibasketball, dürfen trotz der herben 94:71-Hinrunden-Klatsche in Jena mit der Teilnahme an der Playoff-Runde liebäugeln. Zuletzt noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagend, sicherte sich Hamburg die Dienste von Maximilian Rockman, der vom Erstligisten aus Crailsheim an die Alster wechselte und dem Kader von Trainer Hamed Attarbashi zusätzliche Qualität und Tiefe verleiht.

Für Science City Jena, derzeit mit vier Punkten Rückstand auf die Towers den achten und letzten Playoff-Platz belegend, kann und muss die Marschroute in diesem Vier-Punkte-Spiel dennoch nur Auswärtssieg lauten. Zu eng staffelt sich derzeit ein breites Tabellenmittelfeld hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter aus Würzburg, zu kostbar sind Pluspunkte im Kampf um die ab April startende Meisterschafts-Runde. Während zwischen der Reeperbahn und der nigelnagelneuen InselPark-Halle, dem sportlichen Betätigungsfeld des gerade aufgehenden norddeutschen Basketball-Sterns 13 Kilometer und knapp 20 Autominuten liegen, eint beide Orte eine Gemeinsamkeit, der Spaßfaktor. In fünf von neun Heimspielen mit 3001 Zuschauern ausverkauft, scheint Basketball in der traditionellen Fußball-Hochburg Hamburg (St.Pauli, HSV) den Nerv der Zeit zu treffen.

„Uns erwartet bei den Towers neben einer sicherlich schönen Atmosphäre sportlich ein echtes Vier-Punkte-Spiel. Die Hamburger sind für uns ein direkter Konkurrent um die Playoff-Ränge. Allein das garantiert genügen Spannung“, sagt Jenas Trainer Björn Harmsen vorab. „Das Team von Hamed ist sehr athletisch aufgestellt und verfügt mit Will Barnes über einen individuell starken Scorer. Für uns kann es trotzdem nur darum gehen, den Fokus und die gute Leistung aus dem Duell in Würzburg bis zum Sonntag zu konservieren und dieses Spiel zu gewinnen“, so Harmsen.

Während Kapitän Sascha Leutloff nach seinem Muskelfaserriss im Verlauf dieser Woche ins Training zurückkehren konnte, wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob der gebürtige Berliner bereits am Sonntag oder am nächsten Wochenende zum Ost-Derby-Schlager gegen Chemnitz eingesetzt werden kann. Leutloffs „sportliche Vertretung“ Julius Wolf präsentierte sich in den vorangegangenen Wochen in blendender Verfassung und auch Georg Voigtmann zeigte sich stabil.

H&H Makler