Sieg in einem nervenaufreibenden Spiel

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Im Duell der direkten Tabellennachbarn zwischen dem FF USV Jena und FCR 01 Duisburg gewann die Heimmannschaft mit 2:1 nach Toren von Amber Hearn und Sabrina Schmutzler. Mit 14 Punkten beschließt Jena die Hinrunde in der Frauen-Bundesliga auf Platz acht.

Bei frostigen Temperaturen wagten sich 310 Zuschauer ins Stadion um die letzte Partie der ersten Saisonhälfte zu sehen. Beide Mannschaften taten sich schwer und so waren die ersten 30 Minuten geprägt von vielen Fehlpässen und Unsicherheiten beider Abwehrreihen. Die ersten nennenswerten Chancen des Spiels hatte Duisburg, doch weder Lieke Martens (10.) noch Jennifer Oster (23.) konnten Profit daraus schlagen.

Nach einer halben Stunde hatte der FF USV den ersten Eckball, der es ebenso wie der zweite (35.) nicht bis in den Strafraum schaffte. Nebenbei bemerkt: Das Kunststück gelang Duisburg in der zweiten Hälfte auch von der gleichen Position. In den letzten  zehn Minuten riss sich Jena zusammen. Zunächst scheiterte Amber Hearn mit ihrem Schuss an der guten Torhüterin Meike Kämper (36.) und wenig später machte die Neuseeländerin es besser. Ria Percival flankte von rechts auf Hearn, die den Ball per Kopf zum 1:0 ins lange Eck schickt (45.). Halbzeit.

In der zweiten Hälfte begann der FCR mit mehr Druck. Die eingewechselte Daria Streng tunnelte Laura Brosius an der Torlinie und versuchte es ebenso bei Franziska Ippensen, doch ohne Erfolg (54.). Aus dem Chancenüberhang gelang dann der verdiente Ausgleich nach Vorarbeit von Martens durch Mandy Islacker (56.).

Kurz darauf hätte sie das Spiel für die Duisburgerinnen drehen können, als sie einen schwachen Abstoß von Ippensen abfing. Doch die Jenaer Torhüterin konnte den Fehler ausbügeln (58.). Auf der anderen Seite trat Kathleen Radtke zum Freistoß an. Aus 25 Metern zirkelte sie den Ball ins rechte obere Eck, doch erneut war Kämper zur Stelle und wischte den Ball weg.

Fünf Minuten später schaltet Lisa Seiler den Turbo ein, erlief einen langen Pass und brachte Kämper und Marina Himmighofen in Bedrängnis. Irgendwie hüpfte der Ball schließlich zur eingewechselten Sabrina Schmutzler, die völlig ungefährdet zum 2:1 einschob (73.). Kurz darauf hätte Hearn alles klar machen können, doch aus sechs Metern traf sie nur den Innenpfosten (77.).

Nun gab Duisburg noch einmal alles. Zunächst scheiterte Islacker haarscharf mit einem Kopfball (85.) und dann blockte die Jenaer Abwehrreihe im letzten Moment Martens Schuss ab (89.). Am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

„Wir laden die Gegner durch unnötige Fehler geradezu zum Toreschießen ein, dieses Problem zieht sich schon durch die gesamte Saison. So ging dem Siegtreffer ein klares Kommunikationsproblem voraus“, sagte FCR-Interimstrainerin Petra Hauser. Etwas glücklich aber erkämpft war der Sieg am Ende für Jena im „nervenaufreibenden Spiel“ gegen einen direkten Konkurrenten. „Ich bin froh und stolz auf die Mannschaft. Mit 14 Punkten können wir eine sehr zufriedenstellende Hinrunde abschließen.“, sagte FF-USV-Trainer Daniel Kraus. Für die nächste Partie gegen Frankfurt nimmt der Sieg den Druck etwas von der Mannschaft.

FF USV Jena: Ippensen – Brosius, Schiewe, Radtke, Seiler – Utes, Lagaris (63. Schmutzler) – Percival, Landeka, Heinze (76. Beil) – Hearn
FCR 01 Duisburg: Kämper – Weichelt (81.Cengiz), Himmighofen, Neboli, Banecki – Silva, Müller (46. Streng) – Oster (71.Reed), Martens – Ando, Islacker

Tore: 1:0 Hearn (45.), 1:1 Islacker (56.), 2:1 Schmutzler (73.)
Gelb: Jacome Silva (28.), Lagaris (40.), Weichelt (65.)