Stadtwerke-Mitarbeiter rettet Leben – DKMS übergibt Urkunde

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Thomas Malz ist Elektromonteur beim Stadtwerke Jena Anlagenservice und Lebensretter. Im vergangenen Jahr spendete er über die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei seine Stammzellen für eine an Leukämie erkrankte 16-jährige Patientin. Diese hat nun Dank ihm die Chance, weiter zu leben. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Mareike Kalupke von der DKMS heute, 8. März 2013, eine Lebensretter-Urkunde an Thomas Malz. Gratulanten waren außerdem Anlagenservice-Geschäftsführer Gert Sädtler und Thomas Dirkes, Geschäftsführer der Stadtwerke Jena.

„Ich bin froh, dass ich helfen konnte und würde meine Stammzellen sofort wieder spenden. Inzwischen habe ich einige Leute kennen gelernt, die Leukämie haben. Wenn man das Leid einmal gesehen hat, kann man gar nicht anders“, sagte Thomas Malz anlässlich seiner Ehrung. Bereits in den 90er Jahren ließ er sich für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei typisieren. Hintergrund waren damals zwei Blutkrebs-Krankheitsfälle im Bekanntenkreis. Mitte 2012 kam von der DKMS die Botschaft, dass die genetischen Stammzellen des Stadtwerkers zu denen eines Patienten passen. Nach verschiedenen Blutuntersuchungen, Arztgesprächen und Gesundheits-Checks stand fest: Die Gewebemerkmale des Stadtwerkers stimmen mit denen der erkrankten Person überein. Im Oktober 2012 spendete Thomas Malz im Klinikum Dresden seine Stammzellen. Heute weiß er, dass sie an eine junge Patientin in Russland gingen. Irgendwann möchte er dorthin fliegen, um seinen genetischen Zwilling kennen zu lernen.

„Ich finde es toll, dass in unserem Unternehmen so engagierte Mitarbeiter arbeiten. Wir freuen uns mit Thomas Malz über die gebührende Ehrung als Lebensretter“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Dirkes anlässlich der Urkundenübergabe.

Hintergrund zur DKMS:
•    Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie. Bezogen auf alle
Blutkrebserkrankungen, vergehen sogar nur 16 Minuten zwischen zwei Diagnosen. Unter den Erkrankten sind viele Kinder und Jugendliche.
•    Jeden Tag erhalten mindestens zwölf Patienten Stammzellen von Spendern aus der DKMS.
Trotz dieser positiven Entwicklung kann in Deutschland für etwa jeden fünften Patienten, der auf
eine Stammzelltransplantation angewiesen ist, noch immer kein geeigneter Spender gefunden
werden.
•    Zur Registrierung in der Spenderdatei ist nur eine Gewebeprobe per Wangenabstrich oder Blutentnahme (5 ml) und eine schriftliche Einverständniserklärung erforderlich.
•    Es gibt viele Möglichkeiten, sich bei der DKMS als Spender registrieren zu lassen, zum Beispiel öffentliche Registrierungsaktionen, Firmentypisierungen oder über die Bestellung von Briefspendersets über die Homepage www.dkms.de.
•    Die Registrierungskosten betragen 50 Euro. Der Großteil entfällt dabei auf Laborkosten. Viele der Spender tragen diese Kosten selbst. Doch nicht jeder kann 50 Euro aufbringen – in diesem Fall übernimmt die DKMS die Kosten. Die DKMS freut sich deshalb über jeden Unterstützer, der sie im Kampf gegen den Blutkrebs mit einer Geldspende unterstützt.

H&H Makler