Temperaturen steigen – Arbeitslosigkeit sinkt

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„Die milderen Temperaturen der vergangenen Wochen haben dazu beigetragen, dass die Arbeitskräftenachfrage im Agenturbezirk gestiegen ist. Ebenso wurden mehr offene Stellen gemeldet als im Vormonat. All dies sind deutliche Anzeichen für die anstehende Frühjahrsbelebung, die zu einer weiteren Entlastung am Arbeitsmarkt führen wird“, sagte Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent-punkte auf aktuell 9,3 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie noch bei 10,0 Prozent.

Arbeitslosigkeit sinkt
Im März waren 17.050 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 385 weniger als im Februar und 1.480 weniger als vor einem Jahr.
Im März meldeten sich 3.950 Menschen im Agenturbezirk arbeitslos, das waren 225 mehr als im Februar. Dennoch sank die Arbeitslosigkeit, da im gleichen Zeitraum 4.350 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Rund 1.450 fanden eine neue Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt.

Arbeitslosigkeit sinkt trotz geringerem Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen
„Dank der guten wirtschaftlichen Lage und der damit gestiegenen Fachkräftenachfrage konnte der Einsatz von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen reduziert werden. Die Unternehmen sind derzeitig bereit, auch Bewerber einzustellen, die nicht alle Voraussetzungen erfüllen oder nicht über die aktuellsten Qualifikationen verfügen. Der Arbeitsmarkt in der Region ist aufnahmefähiger geworden“, stellte Ina Benad fest.

Trotz eines geringeren Einsatzes von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.  So waren im Berichtsmonat 560 Personen in sogenannten „Ein-Euro-Jobs“ tätig. Das sind ein Viertel weniger als noch vor einem Jahr. Ebenso reduzierten sich die Anzahl der beruflichen Weiterbildungen und die Ein-gliederungszuschüsse gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent.

Regionale Differenzierung
Die unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Regionen im Agenturbezirk Gotha zeigen sich auch in der Arbeitslosen-quote. So liegen die Geschäftsstelle Eisenach mit 7,4 Prozent und die Hauptagentur Gotha mit 7,4 Prozent unter dem Thüringer Durchschnitt (9,2 Prozent). Die Geschäftsstellen Mühlhausen (12,3 Prozent) und Bad Langensalza (11,7 Prozent) haben eine Arbeitslosenquote, die über dem Thüringer Durchschnitt liegt.
„Die industrielle Stärke der Region Eisenach, des Wartburgkreises und des Landkreises Gotha zeigt sich deutlich in der geringeren Arbeitslosig-keit. Die Unternehmen suchen hier dringend Fachkräfte. Im Unstrut-Hainich-Kreis wird die Spargelernte den Auftakt zur Erntesaison bilden. Die Landwirtschaft aber auch der Baubereich werden sich in den kom-menden Wochen entlastend auf dem Arbeitsmarkt auswirken“, sagte Ina Benad.

Mehr gemeldete Stellen als im Vormonat
Die Zahl der neu gemeldeten Stellen stieg gegenüber dem Vormonat an. Private und öffentliche Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur Gotha 1.050 Stellen. Das sind 80 mehr als im Vormonat. Die meisten gemeldeten Stellen gibt es aktuell in der Zeitarbeit, im verarbeitenden Gewerbe, im Baubereich, im Handel, im Gastgewerbe, im Gesundheits- und Sozialbereich, im Bereich Verkehr und Logistik sowie in der Landwirtschaft.

Geringere Unterbeschäftigung als vor einem Jahr
Ein Blick auf die Unterbeschäftigungsquote zeigt, dass diese im Agentur-bezirk Gotha im vergangenen Jahr stärker zurückgegangen ist als die Ar-beitslosenquote. Aktuell liegt diese bei 11,6 Prozent. Vor einem Jahr war sie mit 12,8 Prozent deutlich höher. Laut Unterbeschäftigungsstatistik suchten 21.650 Menschen eine neue Arbeit. Das waren 2.425 weniger als noch vor einem Jahr.
In der Unterbeschäftigung werden neben Arbeitslosen auch Teilnahmen an Trainingsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten, beruflicher Weiterbildung, vorruhestandsähnliche Regelungen und Arbeitsunfähigkeit erfasst.

Zahl der Arbeitslosen sinkt bei Arbeitsagentur und Jobcentern
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit konnte sowohl bei der Arbeitsagentur als auch bei den Jobcentern festgestellt werden. Der Rückgang zum Vor-jahr fiel im Bereich der Jobcenter mit 9,3 Prozent sogar stärker aus als bei der Arbeitsagentur (- 5,2 Prozent). So betreute die Agentur für Arbeit Gotha im März 5.650 Arbeitslose, 300 weniger als im Vormonat und 315 weniger als im Vorjahr. Bei den Jobcentern waren 11.400 Menschen arbeitslos gemeldet, 85 weniger als im Vormonat und 1.175 weniger als im Vorjahr. „Die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bieten auch Menschen die Chance, einen neuen Job zu finden, die schon längere Zeit ohne Beschäftigung waren“, so Ina Benad.

ARBEITSMARKT IN ZAHLEN







ARBEITSLOSENQUOTE NACH POLITISCHER GLIEDERUNG