Thierbach verlangt Klarheit über Fortsetzung des Modellprojektes Ganztagsschulen

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Die Stadt Erfurt hat am Dienstag die neue Auflage des Bildungskataloges vorgestellt. Auf 70 Seiten präsentiert dieser mehr als 350 Angebote für die Erfurter Ganztagsschulen. Bei der Vorstellung des Katalogs verlangte Bürgermeisterin Tamara Thierbach Klarheit über das 2016 auslaufende Modellprojekt des Landes zu den Ganztagsschulen.

Mit dem Katalog bekommen Pädagogen und Familien einen kompakten Überblick über die Bildungsangebote, die die Stadt Erfurt und viele externe Partner für Kinder und Jugendliche vorhalten. Die Palette reicht dabei von A wie Alte Synagoge bis Z wie Zooschule. Angeführt werden auch Konditionen und Ansprechpartner.

Thierbach sagte, für das erfolgreiche Projekt Ganztagsschule müsse es eine Verstetigung geben. Das Land müsse dafür sorgen, dass das Projekt eine gesetzliche Grundlage erhält und die dauerhafte Finanzierung sichert. Die Regie über die Ganztagsschulen sollte bei den Kommunen liegen.

Nach Angaben Thierbachs ist der Anteil der in Ganztagsschulen betreuten Kinder von 71 Prozent zum Start des Modellprojektes 2008 auf derzeit 91 Prozent gestiegen. Derzeit gebe es in den beteiligten Grundschulen 111 vom Land unbefristet bezahlte Erzieherinnen. Die Stadt beschäftigt derzeit 199 Erzieherinnen, allerdings wegen des Modellcharakters des Projektes seit 2008 stets nur befristet und für jeweils nur 26 Wochenstunden. Um Fachpersonal verlässlich für die Ganztagsbetreuung zu gewinnen und die Qualität der Betreuung weiter zu verbessern, sei eine gesetzliche Regelung des Freistaats noch 2015 unabdingbar. Anderenfalls wäre das Projekt insgesamt gefährdet.