Trixi Worrack sorgt erneut für einen deutschen Tageserfolg, Judith Arndt übernimmt Gelb.

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Altenburg. Bereits im Jahr 1994 waren die Altenburger Zeugen einer Ankunft der Fahrerinnen der Thüringen-Rundfahrt. Die 7. Rundfahrt stand damals ganz im Zeichen der amerikanischen Nationalmannschaft, die erstmals an den Start ging. Alle Etappen gewannen die US-Girls und Alison Dunlap dazu die Tour. In der Skatstadt hatte Jeanne Golay dann die schnellsten Beine.

Im Vorjahr erlebten die Radsportfreunde in Altenburg nicht nur die Schluss-Etappe, sondern auch noch jede Menge Spannung pur. Amber Neben vom Highroad-Team war in Gelb an den Start gegangen und wollte das Trikot natürlich bis zum Schluss verteidigen. Aber am Ende war die Schwedin Emma Johansson auf der 99,6 km langen Etappe die lachende Zweite.

Auf Ritt und Tritt folgte sie den ständig attackierenden Highroad-Girls wie ein Schatten und spurtete bei den ersten Sprintwertungen des Tages jeweils als Zweite hinter der deutschen Meisterin Ina-Yoko Teutenberg über die Wertungslinie auf dem von Tausenden Zuschauern gesäumten Altenburger Markt. Mit den so gewonnenen Bonussekunden verdrängte sie Amber Neben noch von der Spitze und wurde Gesamtsiegerin. Die Etappe hatte die Britin Elizabeth Armitstead gewonnen, die gestern in Greiz Zweite hinter Trixi Worrack wurde und die in der Gesamtwertung vor dem heutigen Einzelzeitfahren ebenfalls auf Platz 2 in Lauerposition liegt.

Diesmal sahen die Altenburger einen spannenden Kampf gegen die Uhr und erlebten eine doch überraschende Siegerin. Trixi Worrack schaffte ihren zweiten Tageserfolg in Folge. Nachdem sie gestern die schnellsten Beine hatte, bewies sie heute ihr Stehvermögen. Sie schlug mit einer Wimpernlänge die Deutsche Meisterin Judith Arndt. Die bislang Führende der Einzelwertung Emma Johansson kam als Dritte mit 16 Sekunden Rückstand ins Ziel. Damit wechselte das Gelbe Trikot nun zu Judith Arndt, die mit fünf Sekunden vor Worrack und acht vor Johansson führt.

Vom Pech verfolgt war Claudia Häusler, die sich beim Durchfahren eines Schlagloches an der Schulter verletzte. Sie landete nur auf Rang13 und büßte 2:34 Minuten auf die Spitze ein.

93 Fahrerinnen hatten den anspruchsvollen Kurs rund um Altenburg in Angriff genommen. Das ständige auf und ab lies kaum Ruhe zu. Sehr gut aber war die Zuschauerresonanz. Sowohl in Altenburg als auch in den Durchfahrtsorten. Das fachkundigste Publikum stand in Lehndorf am Straßenrand. Jede der vorbeikommenden Fahrerinnen wurde mit ihren Namen lautstark angefeuert. „wir kennen uns im Radsport gut aus“, meinte ein Lehndorfer, „schließlich kam früher des Öfteren die Friedensfahrt hier entlang und außerdem stammt von hier Conny Cyrus, die einstige Junioren-Weltmeisterin. Darauf sind wir alle stolz!

Die morgige Etappe führt über 102 Kilometer „Rund um Schmölln“.