Umweltamt kontrolliert am Kriegberg verstärkt

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Das Verhalten von Ausflüglern im geschützten Landschaftsbestandteil
Kriegberg westlich von Gotha nimmt die Untere Naturschutzbehörde ab sofort
intensiver unter die Lupe. Auf dem beschilderten Areal zwischen der
Bundesstraße 7 bei Trügleben und dem Krahnberg werden vermehrt Verstöße
gegen die Schutzbestimmungen registriert – die insbesondere zur begonnenen
Brutzeit schwerwiegend sind. Neben dem Betreten der Flächen stellen
insbesondere frei laufende Hunde, Modellflugzeugstarts oder auch das
Befahren mit Fahr- und Motorrädern erhebliche Beeinträchtigungen für Flora
und Fauna dar. Grundsätzlich ist es im geschützten Gebiet nicht gestattet,
Flächen außerhalb der Wege zu betreten, zu reiten oder zu befahren, zu
zelten, zu lagern und Feuer anzuzünden, zu lärmen und Hunde frei laufen zu
lassen. Bislang haben es Mitarbeiter des Umweltsamts bei Belehrungen und
mündlichen Verwarnungen belassen. Künftig drohen allerdings auch Verwarn-
oder gar Bußgelder bei Zuwiderhandlungen oder uneinsichtigen
Wiederholungstätern.

 
Der Kriegberg zeichnet sich durch seltene Biotope wie Kalk-Halbtrockenrasen
sowie Kleingewässer, Trockenbüsche und Streuobstwiesen aus, die seltenen
Insektenarten (Abbiss- Scheckenfalter), Lurchen (Kamm- Molch, Laubfrosch)
und Mollusken (Zwergheideschnecke) ein Refugium bieten und für
wiesenbrütende Vogelarten wie Bekassine, Wiesenpieper, Braun- und
Schwarzkehlchen oder Feldlerche zentrale Rückzugsräume sind. Das
Schutzgebiet umfasst knapp 97 Hektar und besteht seit 2003. Die Grenzen
sind beschildert und mit Hinweisen zum naturverträglichen Verhalten
gekennzeichnet.

 
Zusätzlich zum Kriegberg werden künftig auch weitere Schutzgebiete
kontrolliert, kündigt das Umweltamt an.