Uni Jena bietet Qualifizierungsprogramm zu Grundfragen der Wissenschaft an

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Im Sommersemester 2014 bietet die Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena für den wissenschaftlichen Nachwuchs Workshops zu Grundpositionen der Wissenschaftstheorie und interdisziplinärer Kompetenz an. Diese sind Teil eines Qualifizierungsprogramms zu Grundfragen der Wissenschaft.

In der Qualifizierungsphase werden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu hochspezialisierten Expertinnen bzw. Experten auf ihrem Forschungsgebiet. Zugleich sind sie jedoch vor die Herausforderung gestellt, mit Experten aus anderen Fächern zusammenzuarbeiten. Notwendig dafür sind wissenschaftlicher Weitblick, ein Verständnis für andere Fächerkulturen und ein klarer Blick auf die Fundamente ihrer eigenen Disziplin. Diese Fähigkeiten entwickelt man jedoch in der Regel nicht nebenbei. Vielmehr müssen Räume für die Ausbildung dieser wissenschaftlichen Schlüsselqualifikationen geschaffen werden.

Wie das gelingen kann, zeigt die Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sie hat im Rahmen eines von der Stiftung Mercator geförderten Projektes ein deutschlandweit bislang einzigartiges Qualifizierungskonzept zu Grundfragen der Wissenschaft entwickelt. Im Wintersemester 2013/14 ist die Pilotphase mit mehreren Workshops für Promovierende und Postdocs gestartet. Die guten Erfahrungen aus der Pilotphase nutzt die Graduierten-Akademie, um das Angebot zu einem regelmäßigen Seminarmodul auszubauen. Damit haben exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler  die Möglichkeit, eine wissenschaftliche Schlüsselqualifikation im eigentlichen Sinn zu erwerben, die für eine weitere Tätigkeit inner- und außerhalb der Hochschule grundlegend ist.

Hier reflektiert der wissenschaftliche Nachwuchs seine Forschungsgrundlagen und -methoden und schärft das eigene Forschungsprofil. Eine Kernidee des Konzeptes ist, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fächerkulturen aufeinandertreffen zu lassen. Der interdisziplinäre Austausch soll ihnen dazu verhelfen, mit Abstand die Grundlagen der eigenen Forschungstätigkeit zu betrachten und das scheinbar Selbstverständliche zu hinterfragen. Zugleich erhalten sie Einblicke in andere Fächerkulturen und gewinnen ein vertieftes Verständnis für deren Denkweisen. Auf diese Weise wird eine Basis auch für die spätere Zusammenarbeit über Fächergrenzen hinweg geschaffen.
Informationen: http://www.jga.uni-jena.de/grundfragen.html