Unternehmen wurden 570 Jugendliche für Ausbildung vorgestellt

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Am 18. Mai 2011 fand der bundesweite Tag des Ausbildungsplatzes statt. Die Agentur für Arbeit Gotha besuchte im gesamten Agenturbezirk 275 Unternehmen. In diesem Jahr war das vorrangige Ziel, den Unternehmen Jugendliche vorzustellen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben. Über 570 Bewerbungsmappen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagentur Gotha heute an die Unternehmen übergeben. Mit 450 Ju-gendlichen wollen die Unternehmen in den kommenden Tagen ein per-sönliches Vorstellungsgespräch vereinbaren.

„Der heutige Tag war für die berufliche Ausbildung in der Region ein voller Erfolg. Wir konnten Unternehmen, die noch frei Lehrstellen haben Jugend-liche nahe bringen, die nicht auf den ersten Blick allen Vorstellungen der Unternehmen entsprechen. Der Ausbildungsmarkt in der Region hat sich jedoch völlig gedreht, so dass mehr Ausbildungsplätze als Jugendliche vorhanden sind. Damit sinkt die Auswahlmöglichkeit für die Unternehmen. Mit dem heutigen Tag konnten wir zahlreiche Kontakte zwischen Unter-nehmen und Jugendlichen herstellen“, sagte Beatrice Ströhl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.

Aktuell sind im Bereich der Agentur für Arbeit Gotha 1.768 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet. Demgegenüber stehen 1.607 Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen. Erstmals seit 1990 stehen damit mehr betriebliche Lehrstellen als Jugendliche zur Verfügung.

Den Rückgang der Bewerberzahl spürt auch das Unternehmen Geiger Technik in Tambach-Dietharz, welches heute Beatrice Ströhl besuchte. Noch sind zwei Ausbildungsplätze für dieses Jahr offen, berichtete der Personalleiter Harald Horn im Gespräch. Beatrice Ströhl warb dafür, sich künftig auch Jugendlichen zuzuwenden, sie leistungsschwächer in der Schule sind. „Oft zeigen diese Jugendlichen erst auf den zweiten Blick ihr wahres Potential“, warb Beatrice Ströhl. Im Gepäck hatte sie drei Bewer-bungsunterlagen von Jugendlichen, deren schulische Leistungen nicht den Vorstellungen des Unternehmens entsprechen. Harald Horn wird alle drei zu einem persönlichen Gespräch einladen. „Wir wollen das künftige Fachkräftepotential für unser Unternehmen selbst ausbilden. Daher sind für uns Noten nur ein Kriterium bei der Auswahl. Mit gezielter Weiterbil-dung und durch nutzen der Ausbildungsbegleitenden Hilfen der Agentur für Arbeit, können wir auch leistungsschwächere Jugendlichen einen er-folgreichen Berufsabschluss ermöglichen“, so Harald Horn.

Beatrice Ströhl betonte, dass die Kunststoffbranche eine der zukunfts-trächtigen in der Region ist. Dies findet sich auch im Chancenatlas wieder, welcher von der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen für die ein-zelnen Regionen neu aufgelegt wurde. Dieser ist im Internet unter www.arbeitsagentur.de auf den Seiten der Regionaldirektion abrufbar. „Der Chancenatlas biete jungen Menschen die Möglichkeit, sich über zu-kunftsträchtige Berufe in der Region zu informieren und so eine fundierte Entscheidung bei der Berufswahl treffen zu können“, sagte Beatrice Ströhl.

Neben den Bewerbungsunterlagen, meldeten die Unternehmen auch Ausbildungsplätze. So konnten für das Jahr 2011 noch 22 neue Ausbil-dungsstellen registriert werden. Für das Jahr 2012 haben die Unterneh-men heute 87 neue Ausbildungsstellen angezeigt.


Publiziert am: 19.05.2011, 12:46