VC-Damen verlieren gegen Chemnitzer PSV II

0
1155

Die Frauen des VC Gotha verloren gegen den Chemnitzer PSV II nur äußerst knapp mit 2:3 (25:20; 23:25; 25:22; 14:25; 10:15) und schrammten gegen den Tabellenvierten nur knapp an einer Sensation vorbei.

Wer hätte das gedacht. Der VC Gotha zeigte im letzten Heimspiel des Jahres 2014 eine sehr starke Leistung, spielte teilweise überlegen und war nah daran, eine Sensation zu schaffen. Doch leider scheiterten die Gothaerinnen, wie schön häufiger in dieser Saison, an mangelnder Cleverness und Erfahrung.

Den ersten Satz dominierte der VC Gotha fast nach Belieben. Man bot ein sehr abwechselungsreiches Spiel, eine konstante Ballannahme und gute Abwehr. Die Gäste, die augenscheinlich mit einem viel leichteren Spiel gerechnet hatten, wirkten extrem überrascht. Ihnen fehlte die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff. Erst als am Ende des Satzes die Gothaerinnen nachließen, konnten die Chemnitzerinnen Ergebniskorrektur betreiben. Der Satz ging dennoch mit 25:20 deutlich an den VC.

In dem zweiten Satz spielten die Gäste aus Chemnitz ganz anderes. Mit perfekt platzierten Aufschlägen verhinderten sie die Spielaufbau des VC. Sie bestimmten nun den Satz. Doch wie im 1.Abschnitt ließ auch diesmal die führende und spielbestimmende Mannschaft am Ende nach. Das gestattete den VC-Spielerinnen eine fulminante Aufholjagd. Von 19:24 kam man bis auf 23:24 heran, ehe ein Gothaer Angriffsfehler den Satz entschied.

Im 3.Satz war dann wieder nur noch der VC Gotha zu sehen. Verärgert über den Verlust des zweiten Satzes spielte der VC mutig und beinahe fehlerfrei den Gast förmlich an die Wand. Doch kurz vor dem Ziel, als nur ein Pünktchen zum Satzsieg fehlte, war beim VC plötzlich der Luft raus. Chemnitz holte auf, musste dafür aber so gut wie nichts tun, denn Gotha produzierte acht Eigenfehler nacheinander. So rettete nur ein Chemnitzer Aufschlagfehler den Gothaer Satzgewinn zum 25:22.

Im 4.Satz spielten beide Mannschaften zunächst nur noch mit der Brechstange. Beiden Teams war der Kräfteverschleiß nun anzusehen. Doch zur Mitte des Satzes fanden die Gäste wieder zu ihrem Spiel und bauten dabei auf ihre Erfahrung. Der gastgebende VC hingegen spielte weiter zu übersichtslos. Man versuchte durch Kraft das Spiel zu entscheiden, scheiterte aber immer wieder an der gegnerischen Abwehr oder am Netz. Daran änderten auch frühe Auszeiten und mehrere Wechsel nichts. Die Gäste nahmen mehrere Geschenke der Gothaerinnen gerne an und gewannen den Satz ohne Mühe mit 25:14.

 

So ging es wieder einmal in den Tiebreak. Der VC startete ruhig und führte schnell mit 3:0. Doch leider verlor man anschließend erneut die spielerische Linie. Chemnitz spielte im Abwehr taktisch klug, wirkte ruhig und selbstsicher. Der VC hingegen geriet immer weiter in Rückstand und konnte erst dann wieder punkten, als das Spiel schon fast entschieden war. Die letzten Punkte des Satzes waren nochmal umkämpft, doch Chemnitz war jetzt nicht mehr zu stoppen. Mit 15:10 gewannen die Gäste den 5.Satz und somit auch das Spiel mit 3:2.

 

„Es stellt sich die Frage, ob wir einen Punkt gewonnen oder zwei verloren haben. Vom Ergebnis her haben wir gegen den haushohen Favoriten natürlich eher einen Punkt gewonnen. Doch wenn man auf das Spiel sieht und vor allem die ersten 3 Sätze betrachtet, wäre mehr machbar gewesen. Ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Unser Spiel verbessert sich von Spieltag zu Spieltag. Dennoch gewann Chemnitz unterm Strich heute absolut verdient. Sie strahlten in den wichtigen Momenten Ruhe und Sicherheit aus. Das müssen wir erst lernen“, resümierte Gothas Trainer Kirill Oliynyk das Geschehen.

 

VC Gotha mit: Adler, Strießbaum, Kühlmann, Herold, Meyer, Bühring, Moeckel, Horn, Eisold, Ollarius, Heusinger, Mallien.

 

 

(Bericht von K. Oliynyk)