Knut Kreuch – Wechmars Vollbluttalent – ist wahrscheinlich der einzige Oberbürgermeister Deutschlands, der Drehbücher schreibt, Bühnenbilder entwickelt und als Schauspieler auf die Bühne geht
Wolfgang Herz und Anita Liebezeit sind gerade dabei die letzten Vorbereitungen zu treffen für die Veit-Bach-Festspiele. Wolfgang, selbst seit 30 Jahren Mitglied des Vereins und Anita, die vor 15 Jahren von Lothar Hartung die Aufgabe der Schatzmeisterin übernahm wissen es zu schätzen und klagen nie, wenn ihr Vereinsvorsitzender wieder mit einer neuen Idee aufwartet.
„Ich verstehe gar nicht, wie er es schafft bei seinem stressigen Job, noch nachts gute Drehbücher zu schreiben, damit sich rund 50 Mitglieder in Sprechrollen wieder finden“, rätselt Wolfgang Herz über die Motivation von Knut Kreuch, der mit „Kirchendonner um Sankt Viti“ bereits sein drittes Drehbuch lieferte und damit den Veit-Bach-Festspielen einen untrüglichen Stempel gab. „Das geht nur, wenn die ganze Familie mitspielt“, ist sich Anita Liebezeit sicher und die tut es auch. Nicht nur Ehefrau Bärbel ist als Kindertanzgruppenleiterin und Trachtenträgerin aktiv, sie schafft auch die Post ins Dorf, koordiniert die Vereinstermine und pflegt die Trachten. Tochter Natalie tanzt und fängt gerade an, sich als Gruppenleiterin für die Jüngsten zu profilieren während Sohn Romeo mit den Wechmarer Mühlenpfeiffern seit vier Jahren erfolgreich auf dem Dudelsack bläst.
Und was sagt Knut Kreuch selbst zu seiner Motivation? „Ich habe aus dreißig Jahren heimatgeschichtlicher Forschung so viele Geschichten im Kopf und täglich kommen neue Synergien und Ideen hinzu, dass ich gar nicht weiß, ob ich so schnell auf dem Computer die Buchstaben tippen kann, wie ich schreiben will“, lacht Kreuch und geht schon wieder an den heimischen Schreibtisch, denn eine Geschichte zum Jahresende soll unbedingt noch entstehen.
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Sein neues Drehbuch „Kirchendonner um Sankt Viti“ spielt in den Jahren 1840 bis 1843. Es ist die Zeit, in der sich der Wechmarer Pfarrer Kerst und der Schultheiß Stichling mit vielen Tricks und Kniffligkeiten darum streiten, ob nun in Wechmar die alte Kirche abgerissen werden soll. Wer dabei siegt bleibt ungewiss, sichtbar ist jedoch, dass ein neues Bauwerk entstand, das Wahrzeichen Wechmar.
Am 7. September 2012, um 20 Uhr wird das Geheimnis des „Kirchendonner um Sankt Viti“ gelüftet.
Foto: Eva Kowalewski, Knut Kreuch als Hans Adam von Studnitz (Mitte)
