Walsmann und Hose: Land muss Verantwortung übernehmen und Zusagen einhalten

0
1330

Die CDU-Fraktion sieht das Land bei den weiteren Theaterverhandlungen in der Pflicht. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Marion Walsmann erklärt dazu: „Herr Minister Hoff hat seine Zusagen, die er vor den Stadträten gemacht hat, nicht eingehalten. In den letzten Jahren ist beim Theater ein Investitionsstau entstanden. In der Vereinbarung fehlt es u.a. an Festlegungen zu verbindlichen Investitionszuschüssen.

Es muss deshalb geklärt werden, warum diese Investitionszuschüsse nicht gewährt werden sollen. Unklarheit besteht des Weiteren über zusätzliche Kosten im Rahmen der Tarifsteigerungen, die eigentlich das Land übernehmen wollte. Es besteht landesweit ein Ungleichgewicht, zum Beispiel im Vergleich zu Weimar. Auch das Erfurter Theater ist einer der Kulturleuchttürme im Land. Wir fordern deshalb ein deutlicheres Bekenntnis der Landesregierung. Mittelfristig sollte die Finanzierung zwischen Stadt und Land geteilt werden.“

Der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Michael Hose setzt auf Kooperation der verschiedenen Thüringer Theater und auf langfristige Planungssicherheit in der Kulturlandschaft, in die auch das Theater Erfurt besser eingebunden werden muss. Hose ergänzt: „Der Theatervertrag muss langfristig die künstlerische Qualität des Erfurter Hauses sichern. Dazu ist bei der Kooperation mit Gotha noch vieles zu präzisieren. Ziel bleibt die Aufwertung des Erfurter Orchesters durch zusätzliche Musikerstellen. Der Kooperationsfonds für die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Nationaltheater in Weimar ist ein wichtiger Schritt. Wir hätten uns aber mehr Geld zur Unterstützung der Zusammenarbeit der beiden Häuser gewünscht.“

Aus Sicht der CDU-Fraktion ist insgesamt unklar, wie nach langen Verhandlungen zwischen Stadt und Land eine solch schwache Vereinbarung zustande kommen konnte. Die Ablehnung des bisherigen Entwurfs ist daher nur konsequent. Die CDU-Fraktion fordert daher eine zügige Nachverhandlung des Vereinbarungsentwurfs. Walsmann und Hose betonten abschließend: „Wir wollen in diesem Jahr die Verhandlungen abschließen. Das Land muss sich zum Theater in der Landeshauptstadt bekennen. Das bisherige Angebot reicht dazu nicht.“