Was für ein Paukenschlag!

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Was für ein Paukenschlag: Der VC Gotha hat am Donnerstagabend in eigener Halle einen Fünf-Satz-Sieg gegen den Deutschen Serienmeister VfB Friedrichshafen feiern können. Zwei Stunden und acht Minuten dauerte das Spektakel, mit dessen Ausgang niemand gerechnet hatte.

„Für unseren Kampf gegen den Abstieg ist dieses Spiel weniger von Bedeutung.” So hatte es Gothas Trainer Jörg Schulz vor dem Spiel formuliert. Für Gotha stand bis dato erst ein Erfolgserlebnis auf dem Konto, während die Häfler bereits vier Siege vorweisen konnten und tags zuvor im Achtelfinale des DVV-Pokals beim VC Dresden, Spitzenreiter der 2. Liga Süd, mit 3:0 (25:21, 25:22, 25:13) gewonnen hatten.

Nun müsste es eigentlich in Gotha heißen: „Dieses Spiel war eines der wichtigsten in unserer Vereinsgeschichte.” Denn mit einem Sieg gegen Friedrichshafen können sich wahrlich nicht viele Teams in der höchsten deutschen Spielklasse brüsten. Ulf Quell, der beim VfB an der Seitenlinie den verhinderten Chefcoach Stelian Moculescu vertrat, wurde nach der zweiten Saisonniederlage des Titelverteidigers mit den Worten zitiert: „Unsere Gegner hatten heute nichts zu verlieren – und wir alles.”

Auf Tabellenführer Generali Haching hat der Meister nun vier Punkte Abstand. Am Samstag (Spielbeginn 19:30 Uhr) will Friedrichshafen in eigener Halle gegen die noch sieglosen RWE Volleys aus Bottrop wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Gotha kann sich mit breiter Brust und erneuter Unbekümmertheit auf den Weg nach München machen.

Beim Auswärtsspiel gegen die ungeschlagenen Hachinger (Sonntag, ab 16 Uhr) hat das Schulz-Team erneut nichts zu verlieren. Haching hatte sich zudem am Mittwoch im Pokal-Achtelfinale zuhause gegen die Netzhoppers KW-Bestensee beim 3:0 (25:23, 25:10, 27:25) keine Blöße gegeben.

Zu den Überraschungen unter der Woche gehört zweifelsohne auch das 2:3 (25:20, 21:25, 25:21, 18:25, 13:15) von evivo Düren gegen den TV Bühl. Für Düren war es nach dem 1:3 gegen die Netzhoppers am Samstag die zweite Heimniederlage binnen fünf Tagen. Trainer Söhnke hatte schon vor dieser Partie gesagt: „Wir hatten nicht fest eingeplant, in dieser Saison um den Titel mitzuspielen. Aber die nächsten drei Spiele sind schon richtungsweisend.”

Teil drei steht am Sonntag ab 16 Uhr auf dem Spielplan mit dem West-Derby beim Moerser SC. Hinz sieht „keine Mannschaft in der Liga, die alles verliert” und weiß, dass sein Team „jetzt in dem Bereich steht, wo jeder jeden schlagen kann.”

Der TV Bühl, der nun schon drei Siege eingefahren hat, trifft am Samstag (Spielbeginn 20 Uhr) vor heimischer Kulisse auf die BERLIN RECYCLING Volleys. Das Team von Coach Mark Lebedew hatte am Dienstag wenig Mühe gehabt, den CV Mitteldeutschland in drei Sätzen (25:20, 25:14, 25:16) zu besiegen und ist in der Liga auswärts mit zwei Siegen noch ohne Verlustpunkte. Allerdings hat Bühl in den bisherigen zwei Heimspielen noch keinen Satz abgegeben. Eine Serie wird reißen.   
Nach den vier Spielen am Wochenende wird die Männer-Bundesliga ihren Spielbetrieb reduzieren, da sich am Montag die Nationalspieler treffen, um die Vorbereitung auf ein Pre-Olympia-Qualifikationsturnier Ende November zu beginnen. Aus diesem Grund hatte es in dieser Woche vorgezogene Punktspiele in der Liga sowie Achtelfinalbegegnungen im Pokal gegeben.

QUELLE: www.volleyball-bundesliga.de