„Wir machen weiter – und wir sind nicht alleine“ – unter diesem Motto lädt Michael Gerlach zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen den Bau der Altstadtgalerie am kommenden Mittwoch, 25. September, 20 Uhr, in FranXs Modecafé ein. Der Aufruf, richtet sich an alle interessierten Bürger, Vereine und Parteien, denen die Zukunft der Gothaer Innenstadt am Herzen liegt und die sich an ihrer Gestaltung beteiligen wollen.
Inspiriert hat Michael Gerlach die Teilnahme an der Bürgerversammlung in Eisenach am vergangenen Dienstag, den 17.09.2013. Die in Gotha gesammelten 3500 Unterschriften gegen ein Einkaufszentrum in der Gartenstraße sind ein Auftrag, eine Bürgerinitiative ins Leben zu rufen, wie es sie zum Beispiel schon in Jena, Eisenach, Würzburg, Oldenburg, Braunschweig, Mönchengladbach, Aachen, Bautzen, Görlitz, Zittau, Bozen ( Italien) und vielen Städten mehr gibt.“, so Gerlach.
„Denn wenn die Bürger in Eisenach gegen ein nur halb so großes Einkaufszentrum kämpfen, wie es in Gotha errichtet werden soll, dann ist auch bei uns Widerstand Pflicht!“ Zumal in Eisenach wie in Gotha dasselbe, vom jeweiligen Investor beauftragte Institut die Verträglichkeitsstudie angefertigt habe, aber eine zusammenfassende Studie zur Wirkung von Einkaufszentren in der Innenstadt vom Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft eindringlich warne : Zitat „Gerade auch die nicht ausreichend gesicherte wissenschaftliche Erkenntnislage unterstreiche, wie wichtig im jeweiligen Ansiedlungsfall eine differenzierte und fundierte Auseinandersetzung mit vielfältigen Aspekten und Fragestellungen unter Berücksichtigung der spezifischen örtlichen Situation ist.“
„Wissenschaftliche Studien und deren Ergebnisse können für den konkreten Ansiedlungsfall nicht die Diskussion vor Ort über Ziele und Leitbilder ersetzen, vor deren Hintergrund die Ansiedlung eines EKZ zu beurteilen ist,“ betont Gerlach. So steht zum Beispiel eine Studie der IHK Erfurt im Gegensatz zur Darstellung der Stadtverwaltung Gotha, in Gotha würde Kaufkraft überproportional abfließen: Zitat „Auch nach Gotha, Mühlhausen, Weimar, Eisenach, Leinfelde-Worbis und Nordhausen fahren die Menschen der Region zum Einkaufen.“
„Solche unabhängigen Untersuchungen gilt es in der Breite mit den Betroffenen Innenstadthändlern, Anwohnern, Kindergarten, Kirchen und Schule, den Bürgern und der Verwaltung zu diskutieren“, fordert Gerlach, und sieht im Falle der Altstadtgalerie noch sehr viel Nachholbedarf.
Um eines der möglichen Szenarien aufzuzeigen, wird vor der BI-Gründung am Mittwoch, den 25.09.2013, um 19.30 Uhr die Fotoausstellung des Eisenacher Fotografen Ulrich Kneise in FranXs Modecafé eröffnet. Der Fotograf zeigt in beeindruckenden Bildern, wie die Ansiedlung derartiger Großprojekte zum Niedergang von Innenstädten geführt hat.
