Zehn Fragen – zehn Antworten!

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Zehn Jahre gibt es sie jetzt schon im Internet – die Bürgerinitiative gegen überhöhte Abgaben Holzland e.V. Ihr erklärtes Hauptziel: Hauptziel, die Abgabenlast für die Gebühren- und Beitragszahler der Städte Hermsdorf und Kahla sowie deren umliegenden Kommunen auf ein vertretbares Maß langfristig zu begrenzen. Zum Jubiläum des Internetauftritts hat der Pressesprecher der Initiative, Frank Bernhardt, ein Frage- und Antwortspiel auf den Weg gebracht. Und weil wir auch über die Stadtgrenzen hinaus schauen, veröffentlichen wir das hier in der Jenaer Internetzeitung. Zehn Fragen samt zehn Antworten…

1. Frage: Wer ist die BIG und warum gibt es sie?
Antwort: Die Bürgerinitiative gegen überhöhte Abgaben „Holzland“ (BIG) setzt sich für faire Kommunalabgaben im Saale-Holzland-Kreis bzw. im Verbandsgebiet des Wasser- und Abwasserverbandes „Holzland“ ein. Sie wurde vor 15 Jahren gegründet, als infolge einer falschen Investitions- und Förderpolitik des Landes und einiger lokaler Kommunen die Wasser- und insbesondere Abwasserpreise explodierten.

2: Gibt es bereits Erfolge?

A: Ja, und zwar einige: Die Vergleiche mit dem Wasserverband von 2004 und 2005 mit „Geld zurück“ für die beteiligten Mitglieder, im Bündnis mit weiteren Bürgerinitiativen die Durchsetzung des Gesetzes zur Abschaffung der Trinkwasserbeiträge 2004 und überhaupt die Herstellung von Öffentlichkeit für Thüringens ungerechte Abgabenpolitik.  Und es ist nicht allzu kühn zu behaupten, daß ohne uns die Gebühren längst noch höher wären!

3: Warum muß so eine lokale Initiative unbedingt im Internet sein?
A: Tageszeitung und Online-Präsenz sind eigentlich keine Kontrahenten, sondern ergänzen sich, vergleichbar mit dem Nebeneinander von Radio und Zeitung. Während das Druckprodukt einen Nachrichtenquerschnitt für viele Leser bietet, kann die Internetpräsenz sich auf spezielle Thematiken für eine engere Zielgruppe konzentrieren. In unserem Falle geht es konkret um die permanente Verfügbarkeit der Informationen zu unseren Anliegen, die Vernetzung mit weiteren Initiativen und die Möglichkeit, Ansprechpartner für Hilfesuchende und Mitstreiter zu sein. Im Vergleich zu einem für uns zu kostspieligem eigenen Durckprodukt können wir so zudem viel mehr Menschen erreichen.  Nicht zuletzt entsteht der gewollte demokratische Effekt, daß die Entscheidungsträger auch erkennen sollen, nicht unbeobachtet in ihrem Handeln zu sein.

4: Wer hatte die Idee dazu?

A: Unser Aktivist und Kahlaer Stadtrat Ludwig Denk, der leider viel zu früh verstarb, hatte bereits im April 1998 die ersten Informationen ins Netz gestellt. Unsere eigene Internetpräsenz, die nun genau zehn Jahre online ist, hat er leider nicht mehr erlebt.

5: Und wie findet man die Seite nun?
A: Über www.big-holzland.de oder in der Suchmaschine Ihrer Wahl einfach „Bürgerinitiative Holzland“ eingeben.

6: Was erwartet einen Besucher auf der BIG-Seite?
A: Ein unspektakuläres Seitenformat, jedoch mit einer Fülle von Informationen, vor allem zum Thema „Wasser/ Abwasser“: Aktuelles, Geschichtliches, insbesondere zur Kahlaer Kläranlagenproblematik, themenbezogene Urteile, unsere Vertreter in den kommunalen Parlamenten, die Darstellung der sich gegenüberstehenden Seiten, auch ein paar Bilder und interessante Informationen, die über den
sprichwörtlichen Tellerrand hinausgehen.
Eine integrierte Suchfunktion erleichtert das Zurechtfinden.

7: Ist das nicht alles sehr aufwendig?
A: Eigentlich schon. Aber es ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die anderen hilft und zudem einem selbst viele inhaltliche – fachliche und politische – Erkenntnisse beschert. Und besser als abendliches Blödel-TV ist es allemal.

8: Wie kann man Sie unterstützen?
A: Engagement benötigen wir in vielerlei Hinsicht: Sei es als Mitglied bei uns, wenn man im hiesigen Verbandsgebiet wohnt, sei es mit Insiderwissen und -informationen oder sei es mit einer Spende. Und im Hinblick auf die nächsten Kommunalwahlen suchen wir Nachwuchs. Da geht es uns so wie anderen auch.

9: Wie geht es weiter?
A: Aktuell steht das Volksbegehren gegen die ungerechten Beiträge für Abwasser- und Straßenausbau-Investitionen an. Bei dem hohen Grundeigentümeranteil in Thüringen (knapp 50% laut Thüringer Landesamt für Statistik) streben wir natürlich einen vollen Erfolg an. Dennoch ist so eine Unterschriftensammlung kein Selbstläufer und bedarf vieler engagierter Menschen.
Lokal verfolgen wir die offenen Rechtsverfahren weiter, wobei wir für dieses Jahr auf weitere erfolgreiche Abschlüsse hoffen.

10: Was wünschen Sie sich?
A: Zum einen mehr aktive Mitstreiter (ein Dank an alle, die uns bereits unterstützen!) und zum anderen, daß Landes- und Lokalpolitik endlich beginnen, im Sinne der Bürger zu handeln und nicht im Interesse privater Wasser- und Bau-Lobbyisten.
Öffentliche Daseinsfürsorge gehört nicht in private Hände, denn dort hat der Markt noch nie zum Wohle der Allgemeinheit funktioniert!

Publiziert: 21. Mai 2011, 18.06 Uhr