Iss Dich glücklich – einfacher gesagt als getan

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Satisfied with work done. Happy young man working on laptop while sitting at his working place in office; Shutterstock ID 345950657; PO: Eurojackpot; Job: 20181 AT; Client: Katharina Schölzel, Achtung

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Ein Dominostein wird doch wohl erlaubt sein! Und vielleicht noch ein klitzekleines Stück Lebkuchen? Kennen Sie auch das Gefühl, dass man bei diesem trüben und nasskalten Wetter einfach nicht genug Soul Food bekommen kann? Schließlich soll Schokolade glücklich machen, heißt es immer wieder. Aber was ist wirklich dran?

Sauer macht lustig, Schokolade macht glücklich. Das behaupten die einschlägigen Redensarten. Aber ob das wirklich so ist? Zweifel sind erlaubt. Das eigentlich Faszinierende an der Wissenschaft ist ja, dass man kaum etwas ganz genau weiß – und selbst über diese Aussage dürften die Experten noch lange diskutieren.

Über Jahrzehnte wähnten wir uns in trügerischer Sicherheit: Schokolade, so hieß es immer wieder, enthält das geheimnisumwitterte Serotonin, das als Hormon in unserem Gehirn wie ein wahrer Glücksturbo wirkt. Naschen also nur der eigenen Gesundheit wegen?

Leider sehen viele Fachleute die Sache inzwischen weniger euphorisch. Zwar enthält die kalorienreiche süße Sünde tatsächlich Serotonin – doch diese Glücksdroge erreicht unser Gehirn wohl gar nicht erst, sondern wird vorher von Schutzmechanismen unseres Körpers ausgebremst. „Serotonin im Essen macht nicht per se glücklich“, lautet die ernüchternde Nachricht, mit der etwa der Ernährungspsychologe Dr. Thomas Ellrott von der Universität Göttingen zitiert wird. Zudem ist die Dosierung für eine tatsächlich spürbare Wirkung arg niedrig. Wir müssten schon so viel Schokolade essen, dass wir zuerst Verdauungsprobleme bekommen, bevor sich überhaupt Glücksgefühle einstellen könnten…

Soweit die schlechten Nachrichten. Die gute Nachricht für alle, die derzeit nicht genug bekommen können von den Weihnachts-Naschereien: Schokolade kann dennoch unser Glück steigern! Nicht wegen ihrer Ingredienzien, sondern wegen der positiven Gefühle und Erinnerungen, die der Geschmack in uns weckt. Viele fühlen sich beim zarten Schmelz und dem süßen Aroma unbewusst in Kindheitstage zurückversetzt – und haben prompt ein Lächeln auf den Lippen. Dabei kommt wiederum Dopamin ins Spiel, ein Glücksbringer, der direkt in unserem Körper gebildet wird.

Die Wissenschaftler haben noch eine weitere spannende Erkenntnis für uns: Dieses Schoko-Gefühl können wir nicht nur mit Schokolade erleben! Womöglich kann jedes Nahrungsmittel, mit dem wir positive Emotionen verbinden, dasselbe mit uns anstellen. Es kommt einfach auf den persönlichen Gefühls-Anker an. Egal ob es sich um eine Praline, eine Handvoll Gummibärchen oder auch ein Matjesbrötchen handelt.

Über Geschmack lässt sich nun einmal nicht streiten. Wenn Sie den Eurojackpot am Freitag knacken, können Sie daher ganz individuell entscheiden: Würden Sie die aktuell 23 Mio. Euro in Dominosteine oder lieber in andere Glücklichmacher investieren?

 

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