…reingelegt!

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Jedes Jahr das selbe Spielchen: Am 1. April werde die abstrusesten Nachrichten im Umlauf gebracht. Solche eher tatsächlich als Scherz fabrizierten „Fake News“ sind indes nicht neu.

Gotha (red, 1. April). Dass die Bajuwaren ein besonderes Völkchen sind, dürften die meisten unter uns wissen. Dass sie aber quasi die Erfinder des Aprilscherzes sind, wie seriöse Forscher ermittelten, dürfte den meisten neu sein: Vor 400 Jahren sei demnach erstmals die Redewendung „Jemanden in den April schicken“ in Bayern aufgeschrieben worden sein.

Die stolzen Franzosen indes reklamieren für sich eine weitaus ältere Tradition: Sie meinen, dass sie bereits 1564 in Frankreich entstand. Auf einer seiner Reisen durch das Land stellte damals König Karl IX. fest, dass der Jahresbeginn in Frankreich je nach Diözese unterschiedlich festgelegt war: im Erzbistum Lyon war es Weihnachten, im Erzbistum Vienne – wenige Kilometer weiter – der 25. März. Andere Daten waren der bereits im Römischen Reich übliche 1. März und Ostern.

Daraufhin ließ Karl IX. mit seinem Edikt von Roussillon den Kalender erneuern und deshalb wurde Neujahr vom 1. April auf den 1. Januar verlegt. Witzbolde sollen weiterhin Einladungen zu einer Neujahrsparty im April verschickt haben und spotteten über jene, die anreisten…

In den April wird man aber auch in den USA geschickt. Dort nennt man das Datum „April Fools’ Day“, übersetzt: Tag der Aprilnarren. Menschen aus der Stadt San Diego haben im Internet sogar ein „Streiche-Museum“ eröffnet und eine Liste der 100 besten Aprilscherze der Welt zusammengestellt.

Wer es an die Spitze geschafft hat? Ein britischer Fernsehsender brachte 1957 eine Reportage (siehe Video) über Spaghetti-Bäume und zeigte Menschen, die die langen Nudeln von den Ästen pflückten. Natürlich völliger Quatsch! Trotzdem meldeten sich wenig später Zuschauer und fragten, wie man die Bäume anbauen kann. Statt Spaghetti haben sie daraufhin aber bloß ein Lachen geerntet…

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