…so lange arbeitet man für 1 Liter Benzin

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Gotha (red/Statista, 14. Oktober). Der Benzinpreis steigt aktuell deutlich und viele Verbraucher haben das subjektive Gefühl, für eine Tankfüllung heute ebenfalls deutlich mehr zu bezahlen als früher.

Wie die Statista-Berechnung auf Basis von Daten des Mineralölverbands und des Statistischen Bundesamtes zeigt, stimmt das in absoluten Zahlen auch.

Setzt man den Benzinpreis jedoch ins Verhältnis zu den Verdiensten, relativiert sich dieser Eindruck. Exemplarisch berechnet am Beispiel von Fachkräften im produzierenden Gewerbe zeige sich, dass ein dort Beschäftigter heute im Schnitt ähnlich lange arbeiten muss, um einen Liter Superbenzin von seinem Verdienst bezahlen zu können, wie noch gegen Ende der 1970er-Jahre – als der Liter Benzin umgerechnet noch weniger als einen halben Euro kostete. Dies liegt am deutlich geringeren Verdienstniveau, das in den 1970er-Jahren umgerechnet noch zwischen vier und sieben Euro die Stunde lag. Im Jahr 2021 sind es dagegen bereits rund 21 Euro.

Seit dem Jahr 1972 hat sich der Preis für einen Liter Superbenzin in Deutschland etwa vervierfacht.

Im Zeitverlauf sind die Auswirkungen der zweiten Ölkrise ab 1979 als deutliche Preissteigerung gut zu erkennen, bevor die Benzinpreise ab 1986 wieder leicht zurückgingen.

Seit 1990 steigt der Durchschnittspreis für Superbenzin in Deutschland im langjährigen Mittel.

Der Benzinpreis gilt auch als Barometer für das Konsumklima in Deutschland. Hohe Spritpreise belasten die Verbraucher in Deutschland, sodass ihnen weniger Geld für Konsumausgaben zur Verfügung steht.

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